Faubert war auch bei West Ham kein Phänomen. Nachdem er in seiner ersten Saison im Upton Park mit Verletzungen zu kämpfen gehabt hatte, pendelte er zwischen Stammformation und Ersatzbank. In der ersten Hälfte seiner unbeständigen Saison unter Alan Curbishley, der später durch Gianfranco Zola ersetzt wurde, stand er in 15 der 23 Premier-League-Spiele in der Startelf.
Fauberts Berater Yvan Le Mee erzählte später die Geschichte: "Ich habe einen Freund in Spanien angerufen. Ich sagte: 'Hör mal, jemand von Real Madrid hat mich wegen Faubert angerufen. Das ist sehr seltsam.' Er rief den Sportdirektor an, um sich zu erkundigen, und rief mich zurück. 'Yvan, es ist wahr. Sie wollen dich morgen um 7 Uhr am Flughafen Heathrow sehen.'“
Selbst Faubert war ungläubig. "Wir waren im Mannschaftsbus auf dem Weg zum Upton Park, um gegen Fulham zu spielen", sagte er Jahre später. "Ich erhielt einen Anruf von einem Franzosen von Real Madrid, der zu mir sagte: 'Hallo, ich arbeite für Real Madrid und wir müssen mit Ihnen sprechen.' Ich sagte ihm, dass ich mich auf ein wichtiges Spiel vorbereiten muss und keine Zeit für diesen Blödsinn habe. Ich schaltete mein Handy aus, wir spielten das Spiel, und nach dem Spiel schaltete ich mein Handy ein und sah etwa 30 Textnachrichten und 50 Sprachnachrichten. Da wusste ich, dass es ernst war."
Der Verteidiger fuhr fort: "Also rief ich meinen Manager an und er sagte mir, dass wir mit Real Madrid sprechen müssen, weil sie in einem Hotel in Heathrow sind. Es war der letzte Tag des Transferfensters und wir fuhren hin und begannen zu verhandeln."
Selbst als die Verhandlungen begannen, war nicht klar, ob Madrid Faubert wirklich haben wollte. Die Madrilenen hofften, Antonio Valencia verpflichten zu können, zögerten aber, Wigan Athletics Forderungen von über 30 Millionen Euro für den Ecuadorianer zu erfüllen. Trainer Ramos, der gerade von Tottenham Hotspur zurückgekehrt war, drängte darauf, Faubert zu verpflichten. Dieser hatte ihn im London-Derby beeindruckt.
Bald darauf scheiterten die Gespräche mit Wigan wegen Valencia und Faubert blieb die letzte Option. Man einigte sich auf besagte Leihe.