Vinicius Junior Real Madrid 2025Getty Images

"Er pfeift das nicht, weil ich es bin": Real Madrids Schiedsrichterschelte erreicht ein neues Level

Real Madrid kann nach dem 2:1-Sieg bei Deportivo Alaves vorerst durchatmen. Der zuvor kriselnde Spitzenverein kehrte am Sonntagabend in die Erfolgsspur zurück und hielt an der LaLiga-Spitze zumindest einigermaßen Kontakt zu Tabellenführer und Erzrivale FC Barcelona.

Die Stimmung war anschließend eigentlich gut, wenngleich eine Szene für jede Menge Unmut im Real-Lager sorgte.

  • In der 88. Minute ging Vinicius Junior nach einem Zweikampf mit Alaves' Rechtsverteidiger Nahuel Tenaglia zu Boden. Der Argentinier hatte Vinicius mit einem Tritt leicht am rechten Schienbein getroffen. Während Reals Angreifer vehement einen Elfmeter forderte, sah Schiedsrichter Victor Garcia Verdura (31) kein strafstoßwürdiges Foul. Er ließ weiterspielen und auch VAR Pablo Gonzalez Fuertes (45) meldete sich nicht. Eine Entscheidung, die bei den Madrilenen kollektive Unverständnis hervorrief.

    Noch auf dem Feld ätzte Vinicius gemäß Mundo Deportivo gegen den Unparteiischen. "Eindeutig, es war völlig eindeutig. Er pfeift das nicht, weil ich es bin", soll der streitbare Brasilianer gesagt haben. Tenaglias Einsteigen sei "natürlich" ein Strafstoß gewesen.

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  • Deportivo Alaves v Real Madrid CF - LaLiga EA SportsGetty Images Sport

    Real Madrid TV ätzt: "Dreckige Negreia-Liga"

    Real-Trainer Xabi Alonso, der nach dem Auswärtssieg wieder etwas fester im Sattel sitzt, formulierte es nach Spielschluss mit Blick auf die Schiedsrichterkontroversen in den vergangenen Wochen so: "Ich werde über die Aktion reden, aber nicht über den Schiedsrichter. Meiner Meinung nach ist das ein klarer Elfmeter. Vini kommt mit hoher Geschwindigkeit an, dann gibt es den Kontakt. Ich bin sehr überrascht, dass der VAR nicht einmal eingegriffen hat. Gleichzeitig bin ich dann aber doch nicht mehr überrascht. Wir müssen nun weitermachen."

    Deutlich unverblümter meldete sich dagegen Reals hauseigener TV-Sender Real Madrid TV zu Wort. In bekannter Manier zerlegte man dort Garcia Verdura und nannte LaLiga in Anspielung auf den Negreia-Schiedsrichter-Skandal des Erzrivalen FC Barcelona "die dreckige Negreia-Liga".

    Weiter hieß es: "(…) Da geht es nicht um eine Definition von Intensität, oder Härte des Kontakts. Das ist nicht länger menschliches Versagen, dafür gibt es eine andere Bezeichnung. Die Entscheidung ist klar: Es wurde nicht gepfiffen, weil Garcia Verdura und Gonzales Fuertes es nicht wollten. Negreias Söhne sind weiter da draußen und sie beugen noch immer die Regeln."

  • Umstrittene Schiedsrichterentscheidungen: Real Madrid will "Maßnahmen ergreifen"

    Die Anklage war damit längst nicht vorbei. Real werde "auf üble Art und Weise geschadet" und deswegen werde man "Maßnahmen ergreifen". Denn: "Wir werden nicht weiter ertragen, was mit uns gemacht wird."

    Real gewann das Spiel in Alaves trotzdem, Torjäger Kilian Mbappe (24.) und der Brasilianer Rodrygo (76.) erzielten die Treffer. Für die Hausherren im Estadio Mendizorrotza gelang Carlos Vicente in der 68. Minute der zwischenzeitliche Ausgleich. Dank des Dreiers verkürzte Real den Rückstand auf Barcelona in der Tabelle wieder auf vier Zähler. 

    Der FC Villarreal liegt weitere vier Zähler dahinter, hat aber noch zwei Partien in der Hinterhand.

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  • Vinicius Xabi AlonsoGetty Images

    Real Madrid: Die Top-Torjäger in dieser Saison

    • Kylian Mbappe: 17 Tore
    • Vinicius Junior: 5 Tore
    • Arda Güler: 3 Tore
    • Jude Bellingham: 3 Tore
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