Er muss jetzt keine Rücksicht mehr nehmen: Thomas Tuchel könnte beim FC Bayern eine brisante Personalentscheidung treffen

23 Feldspieler umfasst der Profikader des FC Bayern München, acht davon bot der im Sommer scheidende Trainer Thomas Tuchel in dieser Saison bereits als Rechtsverteidiger auf. Das ist beinahe ein Drittel aller Spieler!

Die meisten Minuten sammelten Noussair Mazraoui und der gelernte Mittelfeldspieler Konrad Laimer. Ersterer zog sich bei der 2:3-Pleite gegen den VfL Bochum einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und wird rund drei Wochen fehlen. Zweiterer stieg nach seinem Muskelbündelriss in der Wade erst am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein. Ob es bei Laimer für einen Einsatz gegen RB Leipzig reicht, ist noch fraglich. Im Laufe dieser Saison machten die Münchner mehrmals schlechte Erfahrungen mit zu früh wieder eingesetzten Spielern, die sich bald neuerlich verletzten.

Bouna Sarr kam im Herbst vereinzelt zum Einsatz, fehlt wegen seines Kreuzbandrisses aber wohl für den Rest der Saison. Auch Kingsley Coman half situativ aus, laboriert derzeit aber an einem Innenbandriss. Joshua Kimmich spielte beim Januar-Test gegen den FC Basel sowie zum Rückrundenauftakt gegen die TSG Hoffenheim phasenweise auf seiner alten Position, gegen den FC Augsburg probierte sich dann Linksverteidiger Raphaël Guerreiro.

Aufgrund dieser Notlage verpflichtete der FC Bayern im Winter Sacha Boey für 30 Millionen Euro von Galatasaray Istanbul. Nach eineinhalb Spielen erlitt er seinerseits einen Muskelfaserriss im Oberschenkel. Voraussichtliche Rückkehr: Mitte März. In Bochum half Dayot Upamecano aus - ehe er vom Platz gestellt wurde. Gegen das fünftplatzierte Leipzig fehlt er gesperrt. Bei einer weiteren Niederlage würde der Vorsprung des FC Bayern auf den ersten Nicht-Champions-League-Platz auf sieben Punkte schmelzen.