Jürgen Klopp hat erklärt, warum er einst die Gelegenheit sausen ließ, Trainer von Manchester United zu werden.
Getty Images"Einige Sachen, die mir nicht gefielen": Warum Jürgen Klopp einem Weltklub nach ersten Gesprächen einen Korb gab
Diary of a CEOWAS IST DER HINTERGRUND?
Wie Klopp im Podcast The Diary Of A CEO verriet, wurde United im Jahr 2013 bei ihm vorstellig, als er noch Borussia Dortmund trainierte. Mit der Mentalität der Verantwortlichen des englischen Spitzenklubs konnte der deutsche Coach allerdings nichts anfangen.
WAS WURDE GESAGT?
"Sie haben es versucht", bestätigte Klopp Uniteds Bemühungen. "Es war der falsche Moment, die falsche Zeit. Ich hatte Vertrag in Dortmund und wäre damals für niemanden dort weggegangen."
Bei United, das seinerzeit einen Nachfolger für Trainerlegende Sir Alex Ferguson suchte, der von 1986 bis 2013 eine enorm erfolgreiche Ära im Old Trafford geprägt hatte, sei er "eine von mehreren Optionen" gewesen, erklärte Klopp.
Abgesehen von seinem Vertrag beim BVB sagte er aber auch aus anderen Gründen ab. "Es wurden von den Leuten in dem Gespräch einige Sachen gesagt, die mir nicht gefielen. United sei so groß, sie würden jeden Spieler bekommen, den sie wollen, wir holen den und den. Ich saß da und es war einfach nicht mein Projekt", erinnerte sich Klopp.
Getty ImagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
United stellte seinerzeit noch eine der besten Mannschaften der Welt und gewann 2013 zum fünften Mal in den zurückliegenden sieben Jahren den englischen Meistertitel.
Klopp arbeitete derweil erfolgreich beim BVB. Nach zwei deutschen Meistertiteln in Folge (2011 und 2012) führte er die Dortmunder 2013 bis ins Champions-League-Finale, das gegen den FC Bayern knapp mit 1:2 verloren ging.
WIE GING ES WEITER?
United habe "die Idee gehabt, sich einfach die besten Spieler zusammen zu suchen und dann geht's los. Ich dachte mir: 'Ich weiß nicht, das ist nichts für mich'. Das Projekt für den puren Fußball kam dann mit Liverpool und ich denke das wurde ziemlich besonders", so Klopp.
Der heute 58-Jährige verließ Dortmund schließlich 2015 und heuerte wenig später beim FC Liverpool an. Bei den Reds verbrachte er knapp neun sehr erfolgreiche Jahre, gewann 2019 die Champions League und 2020 den englischen Meistertitel. 2024 nahm er seinen Hut und ist mittlerweile als Head of Global Soccer für Red Bull tätig. Eines Tages möglicherweise an die Anfield Road zurückzukehren, schließt Klopp nicht aus.
Bei United übernahm statt Klopp im Sommer 2013 David Moyes die Ferguson-Nachfolge, allerdings ohne Erfolg. Schon im Frühjahr 2014 musste er wieder gehen und seither gelang es auch keinem anderen Trainer, bei den Red Devils wieder für die Erfolge vergangener Tage zu sorgen. Unter dem aktuellen Coach Ruben Amorim wurde man vergangene Saison in der Premier League lediglich Tabellen-15.



