Jürgen Klopp hat eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub FC Liverpool nicht ausgeschlossen.
Getty"Theoretisch ist es möglich": Jürgen Klopp lässt bei Frage zu einer möglichen Rückkehr zum FC Liverpool aufhorchen
WAS WURDE GESAGT?
Der Schwarzwälder war zu Gast im Podcast 'The Diary Of A CEO'. Gefragt, ob eine Rückkehr zu den Reds "im Bereich des Möglichen" wäre, antwortete Klopp: "Ich habe gesagt, dass ich nie wieder eine andere Mannschaft in England trainieren werden. Das heißt also: Wenn, dann ist es Liverpool. Also ja: Theoretisch ist es möglich."
Welche Voraussetzungen es denn für ein Comeback an der Anfield Road brauche, lautete die nächste Frage in der Sendung, die bereits vor Liverpools Niederlage gegen Manchester United am Sonntag (1:2) aufgezeichnet worden war. Klopp führte aus: "Ich weiß es nicht genau. Ich liebe, was ich gerade tue. Ich vermisse das Coaching nicht. Ich trainiere jetzt zwar, aber anders. Ich vermisse es nicht, zweieinhalb, drei Stunden im Regen zu stehen und ich vermisse es nicht, vier- oder dreimal die Woche zur Pressekonferenz zu gehen. Auch zehn, zwölf Interviews pro Woche, das vermisse ich nicht."
Er wolle nicht "in der Umkleidekabine sterben", so Klopp weiter. In ein paar Jahren werde er die Entscheidung, ob er nochmal als Trainer arbeiten wolle, treffen. "Ich könnte es jetzt tun, aber Gott sei Dank muss ich es nicht. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt." Jetzt sei er aber "in ein Projekt eingebunden, das ich liebe". Er stellte auch klar: "Nur, wenn ich zu 100 Prozent auf etwas fokussiert bin, kann ich es wirklich gut machen."
Getty DAS VIDEO ZUR NEWS:
WAS IST DER HINTERGRUND?
Klopp arbeitete von 2015 bis 2024 erfolgreich für den FC Liverpool. Mit dem Traditionsverein gewann er unter anderem die englische Meisterschaft und die Champions League. Der Deutsche genoss auf der Insel hohe Sympathiewerte und verabschiedete sich schließlich ein Jahr vor seinem Vertragsende, weil er sich ausgebrannt fühlte.
Nach sieben Monaten ohne Job entschied sich der 58-Jährige, als Global Head of Soccer bei Red Bull anzuheuern. Eine Wahl, die bei vielen Fußballpuristen auf Ablehnung stieß. Klopps Vertrag beim österreichischen Brausehersteller läuft noch bis 2029.
Getty ImagesWAS IST PASSIERT?
Unter Klopps Nachfolger Arne Slot holte Liverpool in der Vorsaison in eindrucksvoller Manier den Meistertitel in der Premier League. Nach einem rekordverdächtigen Transfersommer und einem starken Start in die neue Spielzeit kriseln die Reds mittlerweile. Die Pleite gegen Erzrivale ManUnited bedeutete die vierte Niederlage in Folge. Das war dem Klub zuletzt unter Klopps Vorgänger Brendan Rodgers passiert.
Die derzeitigen Probleme seines ehemaligen Klubs sind für Klopp nicht überraschend. "Entwicklung braucht Zeit, daran kann niemand etwas daran ändern", sagte Klopp. Es sei "alles gut", man müsse in den "entscheidenden Momenten bereit sein". Allerdings garantiere das nicht, "dass man dann wieder gewinnt. Das passiert nicht einfach so. Man kann nicht Meister werden, Geld ausgeben und wieder Meister werden. Die anderen Mannschaften schlafen nicht."

