Bundesliga-best-players-21st-century-so-farGetty/GOAL

Die besten Bundesligaspieler der letzten 25 Jahre: Ex-BVB-Kapitän Marco Reus bricht in die Phalanx des FC Bayern ein

Der FC Bayern München hat die Bundesliga in den ersten 25 Jahren des neuen Jahrtausends über weite Strecken dominiert - mit elf Meistertiteln zwischen 2012 und 2023. Insgesamt kommen die Münchener so auf 17 Titel im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts. So viele Titel hat international seitdem keine andere Mannschaft aus den großen Ligen gewonnen.

In unserem Ranking finden jedoch auch Spieler von anderen Teams als dem FCB ihren Platz. Der BVB hat seit der Jahrtausendwende dreimal die Meisterschale geholt, Bayer Leverkusen, Wolfsburg, Stuttgart und Werder Bremen waren jeweils einmal erfolgreich. Auch ihre einstigen Starspieler verdienen Anerkennung.

Wer hat es letztlich in das GOAL-Ranking der 25 besten Bundesliga-Spieler des 21. Jahrhunderts geschafft?

  • Bayern Munich's Brazilian defender LucioDDP

    25Lúcio

    Lúcio war ein beinharter Innenverteidiger ohne wirkliche Schwächen. Für seine Größe von fast 1,90 Meter war er schnell, hatte eine enorme Ausdauer und seine Läufe in die Offensive waren stets beeindruckend. Leverkusen bot dem Brasilianer die Möglichkeit, sich in Europa zu beweisen, als er im Januar 2001 von Internacional verpflichtet wurde. Lúcio wurde schnell zum absoluten Führungsspieler, der die Mannschaft auf den vierten Platz der Bundesliga führte. Seine erste komplette Saison in der Bay-Arena war sogar noch beeindruckender. Leverkusen stand kurz davor, das Triple zu gewinnen.

    Im Champions-League-Finale erzielte der Brasilianer ein Kopfballtor, doch Leverkusen verlor am Ende gegen Real Madrid. Durch den zweiten Platz in der Bundesliga und dem DFB-Pokal entstand schließlich der Spitzname "Vizekusen". Lúcio blieb Leverkusen bis 2004 treu, bis die Verlockungen des FC Bayern zu groß wurden. Dort verhalf er dem FCB gleich in seiner ersten Saison zum Bundesliga-Titel.

    Es folgten zwei weitere Meisterschaften für Lúcio, der vom ehemaligen Bayern-Boss Felix Magath als "absolut außergewöhnlich in jeder Hinsicht" bezeichnet wurde. Der Innenverteidiger wird als einer der besten Verteidiger in die Geschichte eingehen.

  • Werbung
  • FBL-GERMAN CUP-STUTTGART-BAYERN MUNICHAFP

    24Mario Gómez

    Gómez war kein dribbelstarker Stürmer, sondern ein kluger Vollstrecker mit messerscharfen Instinkten im Strafraum. Der ehemalige deutsche Nationalspieler war beidfüßig und enorm kopfballstark. Das machte ihn zu einem großartigen Zielspieler.

    Die Bayern nutzten seine Fähigkeiten zwischen 2009 und 2013 aus, wo Gomez 113 Tore erzielte und vier nationale Titel und die Champions League gewann. Der schönste Erfolg für Gomez selbst war jedoch sicherlich der Gewinn der Bundesliga in der Saison 2006/07 mit dem VfB Stuttgart.

    In 25 Spielen schoss er damals 14 Tore für den VfB und wurde als gefeiert, als er 2018 zurückkehrte. Gomez hatte auch eine ordentliche Zeit in Wolfsburg und beendete seine Karriere mit insgesamt 170 Bundesliga-Toren.

  • FBL-GER-BUNDESLIGA-DORTMUND-WOLFSBURGAFP

    23Mario Götze

    Der von Franz Beckenbauer einst als "deutscher Messi" bezeichnete Spieler erlebte bei Borussia Dortmund einst seinen Höhenflug zum Superstar. Mit gerade einmal 17 Jahren debütierte der Offensivspieler bei den Profis. Unter Trainer Jürgen Klopp spielte er eine zentrale Rolle bei den beiden Bundesliga-Titeln des BVB - dank seiner genialen Ballbehandlung.

    Götze konnte damals auf beiden Flügeln, im zentralen Mittelfeld oder als falsche Neun spielen. Seine Technik und sein Gespür für Vorlagen brachten die Fans oft zum Staunen. Der FC Bayern holte ihn dann im Sommer 2013 für 37 Millionen Euro, was ihn seinerzeit zum teuersten deutschen Spieler überhaupt machte. In seiner ersten Saison in München erzielte er 15 Tore.

    Beim FC Bayern gelang es Götze jedoch nie, an seine BVB-Form anzuknüpfen. Schon in jungen Jahren wurde er körperlich schwächer - und so ging er zurück nach Dortmund. Doch auch dort war er weit von einstigen Top-Leistungen entfernt. Mit 32 Jahren spielt der WM-Held von 2014 bei Eintracht Frankfurt, wo er bis zuletzt Schlüsselspieler war.

  • RESTRICTIONS / EMBARGO - ONLINE CLIENTSAFP

    22Edin Dzeko

    Der Bosnier startete seine große internationale Karriere beim VfL Wolfsburg. Er erzielte in vier Spielzeiten 85 Tore für die Wölfe, darunter 26 in der historischen Saison 2008/09. Wolfsburg stürmte damals zum ersten Meistertitel seiner Geschichte - dank Dzekos unglaublicher Leistungen mit Sturmpartner Grafite. Beim legendären 5:1-Heimsieg über die Bayern schnürten sie jeweils einen Doppelpack.

    In der folgenden Saison gewann Dzeko außerdem den Goldenen Schuh und wurde zweimal in die Bundesliga-Mannschaft des Jahres gewählt. Wolfsburgs wertvollster Spieler war zeitweise unaufhaltsam, weil er rohe Kraft mit Finesse kombinierte und sich nach seinem Wechsel für vier Millionen Euro vom tschechischen Verein Teplice als eines der Schnäppchen des Jahrtausends erwies.

    Dzeko war danach auch während seiner Zeit in der Premier League bei Manchester City erfolgreich und später bei der Roma, Inter Mailand und Fenerbahce.

  • PUBLICATION AND DISTRIBUTION OF THIS PICDDP

    21Ailton

    Ailton verbrachte die ersten fünf Jahre seiner Karriere in Südamerika, bevor er 1998 zu Werder Bremen wechselte. Es dauerte eine Weile, bis er sich an die Intensität der deutschen Spitzenklasse gewöhnt hatte. Doch nach der Jahrtausendwende erreichte der Brasilianer ein neues Level und wurde zu Werders wichtigstem Torschützen und Vorlagengeber.

    In der Saison 2003/04 traf der stämmige Brasilianer wettbewerbsübergreifend 34-mal, davon 28-mal in der Bundesliga. Dank Ailtons überragenden Leistungen gewann Werder erstmals das Double - und Ailton wurde als erster Ausländer zu Deutschlands Fußballer des Jahres gekürt.

    Dann kam Schalke, wo Ailton in 44 Spielen 20 Tore erzielte und sein Vermächtnis weiter ausbaute. Ailton achtete nicht allzu sehr auf seine körperliche Gesundheit - aber zu seinen besten Zeiten war er ein schneller und eiskalter Stürmer, der immer für Unterhaltung sorgte.

  • FBL-GER-BUNDESLIGA-BOCHUM-BAYERN MUNICHAFP

    20Jamal Musiala

    Die Bayern wussten, dass sie ein Juwel verpflichtet hatten, als Jamal Musiala 2019 vom FC Chelsea nach München wechselte. Aber sie konnten kaum ahnen, wie schnell er sich zu einem Star entwickeln würde. Musiala debütierte im Juni 2020 im Alter von nur 17 Jahren und 115 Tagen in der Bundesliga und war damit der jüngste Spieler, der jemals für den FC Bayern auflief. Am ersten Spieltag der Saison 2020/21 wurde er mit einem Treffer gegen Schalke der jüngste Torschütze aller Zeiten.

    Seinen Durchbruch feierte Musiala in der Saison 2022/23, als er in 47 Einsätzen auf 32 Torbeteiligungen kam.

    Der leichtfüßige deutsche Nationalspieler kann zwischen den Linien für Unruhe sorgen und trifft im letzten Drittel nur selten die falsche Entscheidung. Obwohl er erst 21 Jahre alt ist, ist er der Mann, auf den sich die Bayern verlassen können. Musiala gilt als potenziell künftiger Ballon-d'Or-Gewinner.

  • Portrait of Giovane ElberGetty Images Sport

    19Giovane Elber

    Giovane Elber kam 1997 zum FC Bayern, nachdem er sich drei Jahre lang in der Bundesliga bewährt hatte und in Stuttgart erfolgreich gewesen war. Der Wechsel zu einem der größten Klubs der Welt machte dem Brasilianer mit magischen Fähigkeiten nichts aus.

    Die Bayern gewannen während Elbers Zeit im Verein sieben Titel, fünf davon nach der Jahrhundertwende. Er war der Held des Champions-League-Halbfinaltriumphs 2001 gegen Real Madrid, als er in beiden Partien traf. In seiner letzten Saison bei den Bayern festigte er seinen Status als Legende, als er in der Saison 2002/03 den Weg zum Double ebnete und mit 21 Toren Torschützenkönig in der Bundesliga wurde.

    Elber war enorm ballsicher und ein gnadenloser Torjäger mit viel Tempo. Der ehemalige Bayern-Geschäftsführer Uli Hoeneß fasste seinen Einfluss treffend zusammen: "Er ist ein toller Kerl, ein super Typ mit einer gesunden Portion Cleverness. Die Leute da draußen lieben ihn."

  • Bayer 04 Leverkusen v VfB Stuttgart - BundesligaGetty Images Sport

    18Florian Wirtz

    Wirtz spielte drei gute erste Jahre bei Bayer Leverkusen. Doch dann musste er ab März 2022 für zehn Monate verletzt zusehen.

    Kaum jemand hätte erwartet, dass der Mittelfeldspieler nach einer solchen Verletzung in noch besserer körperlicher und geistiger Verfassung zurückkehren würde - aber genau das tat er und wurde zum wertvollsten Spieler von Trainer Xabi Alonso in der erfolgreichsten Saison der Leverkusener Vereinsgeschichte.

    Leverkusen wurde 2023/24 ohne Niederlage Meister in der Bundesliga, holte den DFB-Pokal und zog ins Finale der Europa League ein, wobei Wirtz 38 Torbeteiligungen beisteuerte. Wirtz hat die Fähigkeit, Spiele im Alleingang zu entscheiden, sei es, indem er sich durch die Abwehr schlängelt, aus 25 Metern in die obere Ecke trifft, oder den Ball für einen Mitspieler auflegt.

    Der 21-Jährige ist torgefährlich und findet auf dem Spielfeld Lücken, die andere Normalsterbliche nicht sehen. Leverkusens Form hat in der Saison 2024/25 etwas nachgelassen, Wirtz' Niveau jedoch nicht. Es ist wahrscheinlich, dass alle europäischen Spitzenklubs im nächsten Sommer um seine Unterschrift buhlen werden.

  • FBL-GER-BUNDESLIGA-HERTHA BERLIN-BAYERN MUNICHAFP

    17Toni Kroos

    Toni Kroos wird vor allem als Real-Madrid-Legende in Erinnerung bleiben, da er fünf seiner sechs Champions-League-Titel mit den Blancos gewonnen hat. Doch seine ersten großen Erfolge feierte er natürlich beim FC Bayern. Als 17-Jähriger debütierte er für den FCB und legte direkt zwei Tore auf. In seiner ersten Saison durfte er gleich 20-mal auf den Platz.

    Danach wurde er jedoch nicht zum Stammspieler. So verliehen ihn die Münchener nach Leverkusen, wo er unter Jupp Heynckes sein volles Potenzial entfalten konnte. 2011 kam er wieder zurück nach München und übernahm sofort die Rolle des Spielgestalters.

    In der Saison 2011/12 wurde der FC Bayern Vizemeister in der Bundesliga, Zweiter im DFB-Pokal und in der Champions League. In der darauffolgenden Saison gewann der FCB dann auch dank Kroos das Triple.

    In puncto fußballerischer Intelligenz und technischer Qualität war Kroos zu diesem Zeitpunkt unübertroffen.

  • Bayern Munich's striker Miroslav Klose (DDP

    16Miroslav Klose

    Klose hinterließ ein bleibendes Vermächtnis. Der Stürmer ist nach wie vor der beste Torschütze in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft und hat die meisten Treffer bei WM-Endrunden erzielt.

    Auf Vereinsebene ging es dabei stockend los. Als Spätzünder erzielte er sein erstes Tor in der Bundesliga erst im Alter von 22 Jahren, nachdem er beim FC Homburg angefangen hatte und dann nach Kaiserslautern wechselte. Nach vier Jahren im Fritz-Walter-Stadion hatte er bereits 52 Tore auf dem Konto. Nach seinem Wechsel zu Werder Bremen im Jahr 2004 war er sogar noch erfolgreicher: In 132 Spielen erzielte er 63 Treffer.

    Das überzeugte die Bayern, Klose zu verpflichten. Obwohl er sich mit Gomez und Luca Toni um Einsatzminuten balgen musste, erzielte er 53 Tore und bereitete weitere 27 vor. Klose war ein cleverer Stürmer; sein Timing im Strafraum war tadellos und er hielt den Ball hervorragend.

  • Bayern Munich's Peruvian striker ClaudioAFP

    15Claudio Pizarro

    Claudio Pizarro wurde während seiner ersten Zeit bei den Bayern zwischen 2001 und 2007 als "Bomber der Anden" bezeichnet - eine Anspielung auf den großen Gerd Müller. In diesen sechs Spielzeiten schoss der Peruaner 101 Tore und wurde damit zum torgefährlichsten Ausländer in der Geschichte der Bundesliga.

    Pizarro war ein echter Fuchs im Strafraum, der auch als Verbindungsspieler fungierte. Er war ein kompletter Mittelstürmer mit einer imposanten Statur, die ihn zu einem Albtraum für die Verteidiger machte. Auch in der Kabine war er sehr beliebt. Die Bayern nutzten die Chance, ihn 2012 nochmals zu holen.

    Pizarro erhielt zunächst nur einen Einjahresvertrag, verlängerte aber bald, nachdem er in der Champions-League-Gruppenphase gegen Lille in 33 Minuten einen Hattrick erzielt hatte. In der Saison 2012/13 holten die Bayern schließlich das Triple, wobei Pizarro mit 21 Torbeteiligungen seinen Status als Fan-Liebling weiter ausbaute. "Er war einer der talentiertesten Spieler, die ich je gesehen habe", sagte Philipp Lahm einst über Pizarros Wirken im Verein. "Ein brillanter, großartiger Fußballer - es war ein Vergnügen, mit ihm zusammenzuspielen."

    Pizarro lief zudem drei Jahre lang für Werder auf und erzielte dabei 153 weitere Tore, darunter vier in fünf Spielen beim Gewinn des DFB-Pokals 2008/09.

  • JOSHUA KIMMICH BAYERN MÜNCHENGetty Images

    14Joshua Kimmich

    Joshua Kimmich ist das fußballerische Äquivalent eines Chamäleons. Er kann als Rechtsverteidiger, defensiver und zentraler Mittelfeldspieler auflaufen - und erntet dafür oft zu wenig Lob.

    Die Bayern haben das einzigartige Talent seit seinem Durchbruch in der ersten Mannschaft gefördert und ihm Jahr für Jahr mehr Verantwortung übertragen. 2020 war er ein entscheidendes Puzzlestück beim Triple-Gewinn.

    Kimmichs Ausdauer ist bemerkenswert - und er hat immer das Auge für einen genialen, feinfühligen Pass. Trotzdem läuft der Vertrag des Mittelfeldstars bei den Bayern 2025 aus. Der FCB will verlängern, doch Kimmich erwägt einen ablösefreien Wechsel ins Ausland.

  • FBL-EUR-C1-PSG-BAYERN MUNICHAFP

    13Thiago

    Als Pep Guardiola 2013 die Leitung des FC Bayern übernahm, war eine seiner ersten Amtshandlungen, Thiago Alcantara vom FC Barcelona zu holen. Der 25-Millionen-Euro-Einkauf des Spaniers erwies sich als großer Coup.

    Thiago wurde unter Guardiola zum Herzstück der Bayern-Mannschaft, ein meisterhafter Ballverteiler, der mit seinen Pässen das Tempo diktierte. Dank ihm dominierte der FC Bayern den Ballbesitz.

    Auch der Weggang Guardiolas zu Manchester City warf Thiago nicht aus der Bahn. Der Spanier entwickelte sich auch unter Carlo Ancelotti und Nico Kovac weiter, wobei letzterer ihn als "Traum eines Trainer" bezeichnete. Thiago war maßgeblich am Triple-Erfolg der Bayern unter Flick im Jahr 2020 beteiligt. Anschließend wechselte er nach Liverpool.

  • Oliver KahnGetty Images Sport

    12Oliver Kahn

    Oliver Kahns letzte acht Jahre beim FC Bayern im neuen Jahrtausend machten ihn nicht nur zum besten Torhüter Deutschlands, sondern auch des gesamten Planeten. Zwischen 2000 und 2008 gewann er sechs Titel in der Bundesliga, die Champions League 2001 und wurde zweimal Dritter bei der Wahl zum Ballon d'Or.

    Die Bayern schienen unschlagbar, wenn Kahn in Höchstform war. Der exzentrische Torhüter beherrschte seinen Kasten wie ein General und war mit seinem Ehrgeiz und seiner Athletik zwischen den Pfosten ein herausragendes Vorbild für seine Mitspieler.

    Kahn war hervorragend im Eins-gegen-Eins, der den Bayern mit seinen blitzschnellen Reflexen immer wieder den Rücken freihielt. Bis zu seinem Rücktritt mit 38 Jahren war er die unangefochtene Nummer 1 des FC Bayern und verkörperte das "Mia san Mia".

  • Mats Hummels Dortmund 06012024(C)Getty Images

    11Mats Hummels

    Hummels durchlief die Akademie des FC Bayern, bevor er 2009 nach Dortmund wechselte. In den folgenden sieben Jahren trug er dazu bei, dass der BVB seinem Heimatverein die Vorherrschaft in der deutschen Fußballlandschaft streitig machte. In dieser Zeit gewann der BVB fünf Titel, wobei Hummels 2012 beim 5:2-Sieg im DFB-Pokalfinale gegen die Bayern sogar ein Tor erzielte.

    Die Bayern wollten Hummels 2016 unbedingt zurückholen und einigten sich schließlich mit Dortmund auf eine Ablöse von 35 Millionen Euro. In der Allianz Arena gewann er fünf Titel in der Bundesliga, doch am Ende der Saison 2018/19 schienen seine Kräfte zu schwinden. Trotz dieser Abnutzungserscheinungen nutzte der BVB die Chance, Hummels vom Erzrivalen zu verpflichten - was sich als kluge Entscheidung erwies.

    Hummels war das Rückgrat der Dortmunder beim Gewinn des DFB-Pokals 2021 - der ersten Trophäe seit fünf Jahren. Auch beim Champions-League-Finaleinzug 2024 war Hummels einer der Schlüsselspieler. Der Rio-Weltmeister wird als Meister seines Fachs in die Geschichte eingehen.

  • David Alaba Bayern 10212015Getty

    10David Alaba

    "David Alaba ist unser Gott", erklärte Guardiola, nachdem er den Österreicher zu Beginn der Saison 2014/15 auf verschiedenen Positionen bei den Bayern eingesetzt hatte. Alaba lief als linker Außenverteidiger, linker Flügelspieler und zentraler Mittelfeldmann auf und glänzte dabei überall. Aber es war die Position des Innenverteidigers, in der er wirklich brillierte.

    Die Bayern konnten sich auch im Spielaufbau auf Alabas Pässe verlassen. In der Defensive sorgte sein intelligentes Stellungsspiel sorgte dafür, dass Konterangriffe schnell unterbunden wurden. Alaba war mit seinen 1,80 Metern nie einer der größten Verteidiger. Doch er macht dies durch seine enorme Sprungkraft und sein hervorragendes Stellungsspiel wett.

    In seinen elf Jahren in München gewann er zehn Bundesliga-Titel und zweimal die Champions League. Am Ende der Saison 2020/21 wollte er etwas Neues ausprobieren und ging ablösefrei zu Real Madrid.

  • Munich's Michael Ballack looks on duringDDP

    9Michael Ballack

    Michael Ballack war nach seiner fast historischen Saison 2001/02 für Leverkusen, in der er an 36 Toren beteiligt war, der begehrteste Spieler in Europa. Auch Real Madrid warb um seine Dienste, doch der offensive Mittelfeldspieler entschied sich schließlich für einen Wechsel nach München. Diese Entscheidung zahlte sich aus, Ballack gewann dreimal das Double aus Meisterschaft und Pokal. 2005/2006 erreichte Ballack seine Prime.

    Ballack, der "Capitano", besaß viele der gleichen Qualitäten wie Beckenbauer in seinen besten Zeiten, einschließlich einer natürlichen Autorität und eines stoischen Charakters. Er war ein unermüdlicher Balleroberer mit einer außergewöhnlichen Passgenauigkeit und hatte einen gewaltigen Abschluss. Die meisten seiner Tore für den FCB erzielte er aus der Distanz oder wuchtig per Kopf.

    Ballack wurde während seiner Zeit beim FC Bayern zweimal zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Nur die Champions League konnte der Mittelfeldspieler auf Vereinsebene nie gewinnen.

  • ARJEN ROBBEN BAYERN MUNICH GERMAN BUNDESLIGA 24102015Getty Images

    8Arjen Robben

    Arjen Robben kam 2009 mit dem Ruf einer Primadonna zu den Bayern, nachdem er in seinen vorherigen Stationen bei Real Madrid und Chelsea nur sporadisch glänzen konnte. In München wurde Robben dann jedoch heimisch und zur Vereinslegende. Schon in seiner ersten Saison erzielte er 23 Tore. Das einzige Manko waren regelmäßige Verletzungen.

    Der Niederländer schoss weitere 121 Tore für die Bayern, darunter den legendären Siegtreffer im Champions-League-Finale 2013 gegen den BVB.

    Robben wurde vor allem bekannt dafür, vom rechten Flügel in die Mitte zu ziehen und dann mit seinem starken linken Fuß abzuziehen. Der Verteidiger glaubte in solchen Situationen, alles unter Kontrolle zu haben, bis Robben seinen Move auspackte und vorbeizog. Es war bemerkenswert, wie oft Robben dieses Kunststück gelang, obwohl seine Absichten eigentlich klar waren. Robben konnte Flanken schlagen, auch wenn er fast mit vollem Tempo lief und steuerte über 100 Assists für den FCB bei. Um es einfach auszudrücken: Robben war über einige Jahre die tödlichste Waffe der Bayern.

  • Marco Reus Dortmund 2024Getty

    7Marco Reus

    Reus begann seine Karriere bei Rot Weiss Ahlen, weil man ihn in der Jugend von Borussia Dortmund für nicht talentiert genug befand. 2009 wechselte er dann zu Borussia Mönchengladbach und etablierte sich schnell als einer der aufregendsten Spieler der Bundesliga. In drei Spielzeiten in Gladbach kam er auf 69 Torbeteiligungen, was Dortmund zu der Einsicht brachte, ihn doch bei den Profis spielen zu lassen.

    Im Sommer 2012 kehrte Reus als Deutschlands Fußballer des Jahres ins Westfalenstadion zurück und wurde sofort zu einem der Schlüsselspieler von Klopp. Dortmund war in Reus' erster Saison mit 19 Toren dem Double aus Bundesliga und Champions League denkbar nahe, doch die Bayern verwiesen den BVB diesmal auf die Plätze.

    Am letzten Spieltag der Saison 2022/23 verpasste der BVB den Titel in der Bundesliga wegen einer peinlichen Niederlage gegen Mainz. Der Henkelpott ging 2024 im Finale zudem nicht an Dortmund, sondern Real Madrid.

    Er verließ den BVB letztlich mit 301 Torbeteiligungen in 429 Einsätzen. Hätte er nicht so viele Verletzungen gehabt und hätte das ein oder andere Mal die Bundesliga gewonnen, wäre er noch deutlich höher platziert.

    So gewann der gebürtige Dortmunder in seiner Karriere allerdings nie die Bundesliga und die Champions League. Auch beim DFB gehörte er, vor allem wegen Verletzungen, nie zu einer erfolgreichen Mannschaft. Dafür gewann er zweimal den DFB-Pokal.

  • SchweinsteigerGetty Images

    6Bastian Schweinsteiger

    Fast 13 Jahre lang war Bastian Schweinsteiger das Gesicht des FC Bayern München. Er machte sich zunächst als Flügelspieler einen Namen und wurde allmählich zum zentralen Mittelfeldspieler. Louis van Gaal war der erste Trainer, der sein Potenzial in einer Box-to-Box-Rolle erkannte.

    Schweinsteiger brachte die Bayern auf ein neues Level, indem er mit seinem geschickten Passspiel das Tempo vorgab und mit seinem überragenden Antizipationsvermögen gefährliche Angriffe unterband. Obwohl Schweinsteiger ein kräftiger Spieler mit einer guten Statur war, machte er alles mit tadelloser Anmut und sah das Spiel anders als ein "Normalsterblicher".

    Seine Karriere hätte auch anders verlaufen können, als der FC Bayern im Champions-League-Finale 2012 im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea scheiterte und er den letzten Elfmeter verschoss. Doch Schweinsteiger war nie klein zu bekommen. Er erholte sich von diesem Rückschlag, führte die Bayern zum Triple und wurde von den Fans vor seinem Wechsel zu Manchester United im Jahr 2015 als "Fußballgott" gefeiert.

  • Philipp Lahm Bayern MunichGetty

    5Philipp Lahm

    Philipp Lahm hat gute Chancen, als bester Rechtsverteidiger in die Geschichte einzugehen. Der gebürtige Münchener, der mit elf Jahren in den Bayern-Nachwuchs kam, verbrachte 22 Jahre im Verein und holte 21 Titel, darunter acht Meisterschalen.

    Guardiola bezeichnete Lahm als "den intelligentesten Spieler, den ich je trainiert habe", und er war einer der ersten Spieler, der als inverser Außenverteidiger eingesetzt wurde und bei Angriffen ins Mittelfeld vorstieß. Lahm war am gefährlichsten, wenn er sich auf der rechten Seite durchsetzte und mit seinen klugen Pässen für Tore sorgte.

    Trotz seiner 1,70 Meter war Lahm auch defensiv stark. Nach dem Abgang von Marc van Bommel im Jahr 2011 wurde Lahm Kapitän des FC Bayern. Mehmet Scholl fasste nach dem Rücktritt des Verteidigers im Jahr 2017 gekonnt zusammen: "In 75 Prozent aller Spiele, in denen du gespielt hast, warst du überragend. Und in den anderen 25 warst du Weltklasse." Lahm ist ein Synonym für Konstanz - und der Weltmeister-Kapitän von 2014.

  • neuer(C)Getty Images

    4Manuel Neuer

    Manuel Neuer hat das Torwartspiel neu definiert - als mitspielender Keeper, der auch bei Ausflügen aus dem Sechzehner heraus immer das perfekte Timing findet (einzige Ausnahme: Seine Rote Karte gegen Bayer Leverkusen im Pokal vor wenigen Tagen).

    Schon beim FC Schalke 04 zeigte Neuer von 2005 bis 2011 überragende Leistungen. Diese verbesserte er nach seinem Wechsel 2011 zum FC Bayern München für 30 Millionen Euro noch einmal und stieg zum besten Torhüter der Welt auf (FIFA-Welttorhüter 2013, 2014, 2015, 2016 und 2020). Seine ruhige, aber selbstbewusste Ausstrahlung hat in den letzten Jahren fast jeden Weltklasse-Stürmer zur Verzweiflung gebracht. Mit den Münchenern gewann Neuer zweimal die Champions League, elfmal die Bundesliga und sechsmal den DFB-Pokal.

    In den letzten Jahren haben seine Leistungen teilweise etwas nachgelassen. Das ist jedoch nur allzu normal bei mittlerweile 38 Jahren.

  • Franck Ribery Bayern Munich Borussia Dortmund Supercopa Alemana 05082017Martin Rose/Bongarts/Getty Images

    3Franck Ribéry

    "Robbery" waren bei Bayern war so effektiv, weil sie so unterschiedlich waren - und sich perfekt ergänzten. Robben beherrschte seinen Zug nach innen und Ribéry sorgte für Flexibilität.

    Der elektrisierende Franzose, der 2007 für 25 Millionen Euro von Olympique Marseille zu den Bayern wechselte, war ein Zauberer mit beiden Füßen und konnte nach Belieben an den Verteidigern vorbeiziehen. Sein Ballgefühl und Kontrolle ließen ihn selten im Stich, seine intelligenten Läufe brachten die Verteidiger aus dem Konzept und sein Abschluss war stark.

    Verletzungen schränkten Ribery in der ersten Phase seiner Bayern-Karriere ein, aber er wurde allmählich robuster und entwickelte sich zum besten Spieler des Klubs. 2013 sahen ihn die meisten Experten nach dem Triple als Favoriten auf den Ballon d'Or - doch letztlich bekam Cristiano Ronaldo die Auszeichnung.

  • Muller-BayernGetty

    2Thomas Müller

    Thomas Müller war körperlich nie der stärkste, filigranste oder athletischste Spieler - doch vielleicht der intelligenteste. Seine Läufe und Antizipation abseits des Balles sind Weltklasse. Er beschreibt sich selbst als "Raumdeuter", der instinktiv weiß, wo er sich hinstellen muss, um für Torgefahr zu sorgen.

    Kein Spieler hat in den letzten 16 Jahren mehr zum beispiellosen Erfolg der Bayern und der Bundesliga beigetragen als Müller. Er hat 246 Tore geschossen und 245 weitere vorbereitet. Müllers Leistung lässt sich jedoch nicht einfach nur in Zahlen ausdrücken.

    Auch wenn er sich mit 35 Jahren dem Ruhestand nähert, ist Müller immer noch ein starker Joker. Gerade der FC Barcelona weiß den Bayern zu fürchten.

    Müller ist einzigartig, auch als Persönlichkeit. Schon bald wird ihn die Bundesliga vermissen.

  • Lewnandowski-BayernGetty

    1Robert Lewandowski

    Borussia Dortmund hatte sich dank Robert Lewandowskis Torjägerqualitäten in den frühen 2010er Jahren zu einer echten Bedrohung für die Bayern entwickelt - und 2011 wie 2012 die Meisterschaft gewonnen. Nach 103 Toren im gelb-schwarzen Trikot ging der polnische Stürmer im Juli 2014 dann jedoch ablösefrei nach München. Seitdem ist der BVB nie wieder so erfolgreich gewesen wie zuvor mit Lewandowski.

    Mit dem FCB gewann er dann acht Bundesliga-Titel in Folge. Der Stürmer schoss in der Saison 2019/20 unglaubliche 55 Tore und führte die Bayern damit zum Triple-Gewinn. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde Lewandowski jedoch zu Unrecht der Ballon d'Or verwehrt, weil dieser nicht vergeben wurde. Seine Reaktion: 2020/21 brach er den Rekord für die meisten Bundesliga-Tore in einer Saison von Gerd Müller, mit 41 Treffern in 29 Spielen.

    Als er sich schließlich dazu entschied, 2022 zum FC Barcelona zu wechseln, hatte Lewandowski in 375 Spielen für den FC Bayern 344 Tore markiert.