Manchester United verhinderte am Sonntag in Wembley einen Schock monumentalen Ausmaßes: Der Rekordmeister vergeigte im FA-Cup-Halbfinale gegen den krassen Außenseiter Coventry City nicht nur eine zwischenzeitliche 3:0-Führung, sondern kassierte sogar den Treffer zum vermeintlichen 3:4 am Ende der Verlängerung. Das Tor zählte nicht, weil Coventrys Haji Wright um die Breite eines Zehnagels im Abseits stand.
United zitterte sich gegen den Zweitligisten schließlich im Elfmeterschießen in das Pokalendspiel. Während viele United-Spieler den Sieg demütig hinnahmen und genau wussten, wie viel Glück sie gehabt hatten, fiel Antony mal wieder aus der Rolle. Der Brasilianer ließ es sich nicht nehmen, Coventrys enttäuschte Spieler anzustacheln und mit seiner Geste zu provozieren, als er in ihre Richtung lief und sich die Hände an die Ohren hielt.
Das negative Echo für Antony auf der Insel ist gewaltig. Er ist vermutlich der größte Transferflop seines Vereins, meilenweit entfernt davon, ein Leistungsträger zu sein und trotzdem immer für eine negative Schlagzeile gut. Er sollte der erste Spieler sein, der dem Umbau des neuen Minderheitseigentümers Sir Jim Ratcliffe im Sommer zum Opfer fällt.