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"Das ist deutlich zu wenig": Bayern Münchens Joshua Kimmich warnt nach Aus gegen Inter Mailand vor einem gefährlichen Trend

Joshua Kimmich sorgt sich nach dem Aus im Champions-League-Viertelfinale gegen Inter Mailand wegen eines gefährlichen Trends der vergangenen Wochen, blickt aber angesichts der vielen starken Leistungen des FCB auch positiv auf die Saison.

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    WAS WURDE GESAGT?

    "Wenn wir den Trend aus den letzten sieben oder acht Spielen anschauen, haben wir davon nur zwei oder drei gewonnen. Das ist deutlich zu wenig und da müssen wir auch aufpassen, wenn wir in Richtung Liga blicken", sagte Kimmich mit Blick auf die einzig verbliebene Titelchance nach dem 2:2 im Viertelfinalrückspiel bei Inter, das nach der 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel nicht für ein Weiterkommen ins Halbfinale der Königsklasse reichte.

    Die Frage eines Reporters nach einem möglichen Qualitätsproblem der Münchener verneinte Kimmich derweil entschieden: "Das glaube ich nicht. Wenn wir ein Qualitätsproblem hätten, dann würden wir es nicht schaffen, die Gegner zu dominieren und auch die bessere Mannschaft zu sein. Aber natürlich müssen wir aus den Vorteilen, die wir uns erspielen, am Ende auch Ergebnisse ziehen. Das ist das, was uns momentan extrem abgeht."

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  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    Bayern war in beiden Partien gegen Inter über weite Strecken die dominante Mannschaft, erarbeitete sich jeweils viele gute Torchancen. Im Rückspiel in Mailand am Mittwochabend hatte Harry Kane den FCB in Minute 52 in Führung gebracht, Inter konnte das Spiel dank eines Doppelschlags durch einen umstrittenen Treffer von Lautaro Martínez und Benjamin Pavard jedoch schnell drehen. Eric Dier traf eine Viertelstunde vor dem Ende dann zum 2:2 und in der Schlussphase rannte Bayern noch einmal an, konnte aber keine Verlängerung mehr erzwingen.

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Danach gefragt, ob Bayern aktuell eine europäische Spitzenmannschaft sei, entgegnete Kimmich: "Wenn man zurückblickt, dann haben wir in dieser Saison zumindest nicht viele europäische Top-Teams geschlagen. Wir konnten Leverkusen ausschalten, haben Paris in der Ligaphase geschlagen - ansonsten waren viele Niederlagen dabei, speziell in der Champions League. Daran müssen wir definitiv arbeiten."

    Dennoch sei es "schon offensichtlich, dass wir es gegen jede Mannschaft schaffen, mitzuhalten, und auch gegen jede Mannschaft die bessere Mannschaft sein können", betonte Kimmich. Lediglich beim 0:0 in Leverkusen in der Bundesliga Mitte Februar und beim 1:4 in der Champions-League-Ligaphase beim FC Barcelona im Oktober sei Bayern "wirklich die schlechtere Mannschaft" gewesen. "Ansonsten stand ich nicht oft nach Spielen in der Mixed Zone und dachte: 'Boah, haben die uns heute überrollt'. Trotzdem haben wir es eben zu selten geschafft, unser Übergewicht in einen Sieg umzumünzen", so Kimmich weiter.

  • WIE GEHT ES WEITER?

    Nach dem CL-Aus bleibt Bayern derweil mit der Meisterschaft in dieser Saison nur noch eine Chance, einen Titel zu gewinnen. Hier ist man angesichts von sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Leverkusen auf einem sehr guten Weg - und dass es schwerfallen könnte, sich nun auf die anstehende Liga-Aufgabe bei Kellerkind Heidenheim am Samstag einzustimmen, glaubt Kimmich nicht: "Nach einem Ausscheiden ist es einfach, eine Reaktion zu zeigen. Wären wir heute mit einem 3:0 weitergekommen, würde ich mir für Samstag mehr Sorgen machen. So gibt es für niemanden eine Ausrede", betonte der 30-Jährige.

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