Cristiano Ronaldo hat betont, dass er nicht an seinem Platz in der Startformation der portugiesischen Nationalmannschaft klebt. Der Kapitän erklärte vor dem Rückspiel im Viertelfinale der Nations League gegen Dänemark, dass der Erfolg des Teams über allem stehe.
Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
Bei der Pressekonferenz am Samstag sagte Ronaldo: "Hier geht es nicht darum, dass ich Tore schieße. Alles was ich will, ist, dass Portugal gewinnt. Wenn wir gewinnen und ich spiele nicht, unterschreibe ich das sofort."
Er werde das Wappen seines Landes "wie immer bis zum Tod verteidigen", so der Europameister von 2016: "Wenn wir gewinnen und ein anderer schießt das Tor, dann bin ich glücklich."
AFPWAS IST DER HINTERGRUND?
Am Donnerstagabend verloren die favorisierten Portugiesen in Kopenhagen mit 0:1 und müssen nun um den Einzug in das Final Four der Nations League bangen. "Die Stimmung ist angespannt, das werde ich nicht verhehlen", so Ronaldo. "Es ist ein kniffliger Moment, weil wir gewinnen müssen. Aber das ist auch das Schöne am Fußball."
Portugals Niederlage hätte im Hinspiel noch deutlicher ausfallen können, wenn nicht Keeper Diogo Costa mehrfach stark pariert hätte. Ronaldo spielte schwach und hatte seine beste Szene noch, als er Costa im ersten Durchgang verriet, wohin sein Ex-ManUnited-Kamerad Christian Eriksen den dänischen Elfer schießen würde.
"Es gibt solche Spiele und es gibt schlechte Tage", konstatierte der fünfmalige Ballon-d'Or-Gewinner: "Ich habe im Prinzip gar nicht gespielt, die ganze Mannschaft hat die erste Halbzeit verschlafen." Ronaldos Kampfansage: "Jeder, der stolz darauf ist, dieses Wappen zu tragen, muss diesen Ehrgeiz zeigen. Ich habe Spiele in 90 Minuten verloren, aber ich habe noch nie nach der Hälfte verloren. Und die zweite Hälfte findet erst morgen statt."
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Ronaldo steht mittlerweile bei 217 Länderspielen. Dabei gelangen dem 40-Jährigen 135 Tore. Beides sind Rekordmarken.
Allerdings liegt hinter dem Routinier eine schwache Europameisterschaft in Deutschland im vergangenen Sommer, nach der viele Fans und Experten bereits mit seinem Rücktritt aus der Nationalelf gerechnet hatten. Ronaldo aber entschied sich, weiter zu machen und auch Trainer Roberto Martínez stellte klar, dass er CR7 weiter berufen werde, sollte dieser in Form sein.
Noch in der vergangenen Woche erklärte der Spanier: "Seine Hingabe sticht am meisten heraus. Seine Leidenschaft, Portugal zu repräsentieren, ist ansteckend und motiviert das gesamte Team. Er ist nicht in der Mannschaft für das, was er einmal war, sondern für das, was er weiterhin ist: Der Topscorer mit 17 Toren in den 21 Spielen, die wir in den vergangenen zwei Jahren bestritten haben."
AFPWIE GEHT ES WEITER?
Das Rückspiel gegen die Dänen steigt am Sonntagabend in Lissabon. Austragungsort ist das Estádio José Alvalade, die Heimat von Ronaldos Ex-Verein Sporting CP. Das Spiel nicht zu gewinnen, sei "keine Option", stellte der Stürmer klar.