Für den ehemaligen französischen Nationalspieler William Gallas ist Cristiano Ronaldo der größte Flop dieser Europameisterschaft. Er rechnet dennoch damit, dass der Routinier seine Laufbahn in der portugiesischen Nationalmannschaft bis zur Weltmeisterschaft 2026 fortsetzen wird.
Getty Images"Ich werde für diese Aussage Ärger kriegen": Cristiano Ronaldo als größter Flop der EM bezeichnet
WAS WURDE GESAGT?
Bei "Lord Ping" nach seinem größten Flop der EURO gefragt, holte Gallas aus: "Ich werde für diese Aussage Ärger kriegen. Und bevor ich sie tätige, will ich festhalten, dass ich riesigen Respekt vor diesem Spieler habe. Bei seiner letzten EM wollte Ronaldo glänzen und das verdient er auch. Für alles, was er gleistet hat und für das Vorbild, das er für junge Spieler abgibt. Aber leider hat es diesmal nicht geklappt."
Weiter meinte der ehemalige Chelsea- und Arsenal-Verteidiger, der einst selbst noch gegen CR7 gespielt hatte: "Ich verehre, was er in seiner Karriere erreicht hat. Das macht es schwierig, ihn als Flop der EM 2024 zu bezeichnen. Aber die Leistungen waren einfach nicht da."
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Ronaldo stand bei allen Partien der Portugiesen in der Startformation, erzielte aber keinen einzigen Treffer. Das Aus im Viertelfinale gegen Frankreich im Elfmeterschießen konnte er nicht verhindern.
Für Gallas ist klar, dass die Erwartungen an den fünfmaligen Ballon-d’Or-Sieger höher waren. "Es wirkte, als hätte er zu viel Druck auf seinen Schultern", so der zweifache englische Meister. "Am Ende fiel es ihm einfach schwer. Er war aber nicht der einzige Star, der nicht abgeliefert hat: Kylian Mbappé hatte schwache Auftritte und Harry Kane war auch nicht in Topform."
WIE GEHT ES WEITER?
Ronaldo hatte im Laufe der Europameisterschaft bereits klargestellt, dass dies seine letzte EM-Endrunde war. Eine Entscheidung über die Fortsetzung seiner Karriere in der Nationalmannschaft hat der Angreifer dagegen noch nicht getroffen.
Gallas rechnet damit, dass Ronaldo weitermacht. Dieser wolle der erste Spieler der Geschichte werden, der an sechs Weltmeisterschaften und sechs Europameisterschaften teilgenommen hat. "Ich glaube, dass er trotzdem zur WM 2026 fahren wird“, betonte er. "Aber ich bezweifle stark, dass er Stammspieler sein wird." Es sei nun "sehr schwierig" für Portugals Trainer Roberto Martínez, weiter auf den Star von Al-Nassr als Stoßstürmer zu setzen.

