Es wird eine der großen Fragen des sommerlichen Transfertreibens werden: Bleibt Jude Bellingham bei Borussia Dortmund? Aufgrund seiner überragenden Leistungen hat sich der 19-Jährige in den Fokus mehrerer Schwergewichte gespielt. Allen voran sind der FC Liverpool, Manchester City und Real Madrid interessiert, Zahlen jenseits der 100-Millionen-Euro-Ablöse-Grenze machen die Runde.
Beim BVB will man sich mit einem fixen Abgang Bellinghams aber noch nicht abfinden. Wie die Bild erfahren haben will, soll Dortmund einen letzten großen Versuch starten, den umworbenen Engländer doch noch zu einem Verbleib zu bewegen. Demnach soll ihm ein historisches Jahresgehalt von 15 Millionen Euro winken. "Das würde ich mir wünschen", sagte Kehl am Sky-Mikrofon über einen möglichen Verbleib von Bellingham, dessen Vertrag bis 2025 datiert ist. Gespräche mit seinen Eltern, die den 19-Jährigen beraten, habe es aber noch nicht gegeben.
Konkrete Anfragen gibt es ebenfalls noch keine, was die Hoffnung auf einen Verbleib zumindest am Leben hält. "Es ist ehrlich gesagt auch kein Thema für uns - und das ist auch bei Jude der Fall. Der macht sich im Moment keine Gedanken über den Sommer und will mit uns erfolgreich sein", sagte Kehl. Er stellte zudem klar, dass Bellingham für den BVB "sportlich überhaupt nicht zu ersetzen" sei. "Aktuell würde ich es also mehr als begrüßen, wenn der Junge noch bleibt. (...) Wie sich das Thema entwickeln wird, kann ich heute nicht voraussehen", ergänzte Kehl.
Da der Ausgang beim 19-Jährigen noch in den Sternen steht, hat die Suche nach einem Nachfolger deshalb auch noch nicht oberste Priorität. Viel konkreter sind die Gerüchte um einen Abgang des langjährigen Kapitäns Marco Reus. Dessen Vertrag läuft im Sommer aus, Gespräche über eine Verlängerung des Kontaktes gab es aber anscheinend noch keine. Reus verärgert das offenbar.
BVB: Zukunft von Marco Reus unklar
"Natürlich schaue ich voraus, ich habe noch ein halbes Jahr Vertrag, es wäre falsch, wenn ich mir keine Gedanken machen würde", erklärte er, angesprochen auf das Interesse aus Saudi-Arabien und einiger PL-Klubs. Was Reus-Berater Dirk Hebel in der BamS so kommentierte: "Es ist doch ganz normal, dass andere Vereine Interesse an einem Spieler wie Marco, dessen Vertrag in sechs Monaten ausläuft, haben."
Sollte Reus den Verein nach elf gemeinsamen Jahren tatsächlich verlassen, gibt es auf Seiten des BVB aber offenbar schon eine konkrete Vorstellung für einen Nachfolger. Die römische Tageszeitung Il Messagero schreibt, die Borussia gehöre neben der AC Milan, Juventus Turin und Atlético Madrid zu den Vereinen, die ein Auge auf Nicoló Zaniolo von der AS Roma geworfen haben.
Der Knackpunkt: Die Ablösesumme, die sich dem Bericht zufolge auf 40 Millionen Euro beläuft. Erst bei einem Verkauf der Kategorie Bellingham wäre für die Borussia ein solcher Transfer zu stemmen. Deutlich günstiger wäre da eine Verpflichtung von Daichi Kamada, dessen Vertrag bei der Frankfurter Eintracht ausläuft.
Als weiterer potenzieller Abgang wird dagegen Emre Can gehandelt. Als Mentalitäts- und Führungsspieler verpflichtet, konnte der 28-Jährige so gut wie nie konstant performen. Immer wieder machte er mit individuellen Fehlern negativ auf sich aufmerksam. Zuletzt gab es in Portugal Gerüchte, dass Benfica sich mit dem flexiblen Defensivspieler auseinandersetze. Von einer Leihe mit Kaufoption schrieb beispielsweise die Gazzetta Express.