Bundesliga: Welcher Meister hatte den größten Vorsprung?

Nach 28 Spieltagen kann nur noch ein kleines Wunder den Bundesliga-Konkurrenten von Bayer Leverkusen helfen - und das wäre ein gigantischer Einbruch des Teams von Trainer Xabi Alonso.

Denn nach 24 Siegen und vier Unentschieden steht Bayer bei 76 Zählern - und hat damit satte 16 Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellenzweite FC Bayern München, der zuletzt zuhause gegen Borussia Dortmund und in Heidenheim jeweils bittere Niederlagen einstecken musste.

Inzwischen ist der VfB Stuttgart sogar punktgleich mit dem FCB. Auch auf die Schwaben hat Leverkusen also 16 Punkte Vorsprung.

Übrigens: Schon am 29. Spieltag kann Bayer 04 seinen ersten Meistertitel perfekt machen. Ein Sieg am 14. April zuhause gegen Werder Bremen reicht sicher, um auch die letzten theoretischen Zweifel auszuräumen. Möglicherweise wird Leverkusen auch schon tags zuvor auf der Couch Meister - dafür müssten aber Bayern (zuhause gegen Köln) und Stuttgart (zuhause gegen Frankfurt) jeweils ihre Spiele verlieren.

Da Leverkusen noch nie Meister geworden ist, kann Bayer auch nicht den Punkterekord in der Liga aufgestellt haben. Die Bestmarke gehört - wenig überraschend - dem Rekordmeister FC Bayern München.

Unter Trainer Jupp Heynckes stellte der FCB in der Triple-Saison 2012/13 den Rekord auf: Die Bayern gewannen 29 ihrer 34 Ligaspiele und holten dabei 91 Zähler.

Diese Marke kann Leverkusen in der laufenden Spielzeit noch verbessern, denn theoretisch kann Bayer auf 94 Punkte kommen, wenn das Team die ausstehenden sechs Partien allesamt gewinnt.

Mit ihren 29 Siegen in 34 Bundesliga-Spielen stellten die Bayern 2012/13 nicht nur den Punkterekord auf, sondern legten damit natürlich auch im Vergleich zum Rest der Liga ordentlich vor.

Und tatsächlich erarbeiteten sie sich in genau dieser Saison auch den größten Vorsprung, den je ein Meister am Ende der Spielzeit hatte: 25 Punkte betrug der Abstand auf den Tabellenzweiten Borussia Dortmund, der auch im Champions-League-Finale damals mit 1:2 das Nachsehen hatte.

Leverkusen müsste seinen aktuellen Vorsprung also noch einmal deutlich ausbauen, um eine Bestmarke aufzustellen. Sollte Bayer all seine Spiele bis zum Saisonende gewinnen, müssten Bayern und Stuttgart beispielsweise noch drei ihrer sechs Partien verlieren, damit Leverkusen den Rekord für den größten Vorsprung einstellen kann.

Es bleibt äußerst fraglich, ob das dem Xabi-Team noch gelingt - doch selbst wenn nicht, wird das den Bayer-Fans ganz egal sein, solange sie am Saisonende die Schale präsentiert bekommen.