Beinahe-Schlägerei in San Siro: Star vom FC Barcelona leistet sich offensichtlich Spuckattacke auf Inters Fracesco Acerbi

Die Szene, die für jede Menge wilder Proteste bei Schiedsrichter Szymon Marciniak sorgte, ereignete sich kurz vor der Halbzeit, unmittelbar nachdem Hakan Calhanoglu per Strafstoß das zwischenzeitliche 2:0 für die Gastgeber erzielt hatte. Während sich an der Grundlinie eine schwarz-blaue Jubeltraube bildete, gerieten Acerbi und Martínez kurz aneinander. Der italienische Abwehrspieler zelebrierte den Treffer im Vorbeilaufen provokant, worauf Martínez offensichtlich mit einer Spuckattacke reagierte. Dies legt ein Video der Aktion nahe, das anschließend bei Social Media kursierte.

Acerbi war außer sich und beschwerte sich vehement beim polnischen Unparteiischen. Die Proteste, in die sich auch weitere Mitspieler einschalteten dauerten lange, hatten aber keine Konsequenzen. Marciniak hielt kurz Rücksprache mit dem VAR, bestrafte Martínez aber nicht. Im Falle einer Konsequenz hätte er Rot sehen müssen.

Wenig später pfiff Marciniak zur Halbzeit. Die Emotionen beruhigte dies aber nicht. Um eine weiter Eskalation zu verhindern, betraten mehrere Mitarbeiter des Inter-Stabs den Rasen, um die nach wie vor diskutierenden Streithähne beider Mannschaften zu trennen.

Die Gazzetta dello Sport schrieb: "Iñigo Martínez bespuckt Acerbi nach Inter-Doppelpack: Beinahe-Schlägerei nach Elfmeter".

Nach dem 3:3 im Hinspiel vor einer Woche lieferten sich Inter und Barcelona erneut einen Thriller. Dabei drehten die Gäste in San Siro besagten 0:2-Rückstand und sahen mit einem 3:2-Vorsprung kurz vor Schluss wie die Sieger aus. Es folgte Acerbis zweiter großer Auftritt an diesem Abend: In Mittelstürmermanier verwertete der Abwehrhühne kurz vor dem Abpfiff eine Hereingabe von der rechten Seite zum erneuten Ausgleich und erzwang damit die Verlängerung, in der Davide Frattesi der Siegtreffer für den Serie-A-Meister gelang.

Martínez stand da schon nicht mehr auf dem Rasen. In der 51. Minute wurde der 33-Jährige nach einem Foul an Marcus Thuram verwarnt. Eine Viertelstunde vor Schluss nahm ihn Trainer Hansi Flick aus dem Spiel und brachte mit Ronald Araújo einen frischen Mann für die Defensivzentrale.

Für Barcelona ist der Traum vom Triple damit geplatzt. Am Sonntag haben die Katalanen allerdings in LaLiga im Clásico gegen Erzrivale Real Madrid die Gelegenheit, einen großen Schritt Richtung Gewinn des spanischen Meistertitels zu machen.

Inter hat derweil das Ticket für das Endspiel der Königsklasse in München in der Tasche. Dort treffen Acerbi und seine Mannschaftskameraden am 31. Mai auf PSG oder den FC Arsenal.