Beim französischen Spitzenklub Olympique Marseille soll es nach der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen innerhalb der Mannschaft Theater geben. Im Fokus soll dabei auch ein angeblicher Wunschspieler des FC Bayern stehen.
Getty Images
AFPWAS IST PASSIERT?
RMC Sport berichtet, dass sich mehrere Spieler am Verhalten der beiden Angreifer Luis Henrique und Mason Greenwood stören. Beide legten eine "Lässigkeit" an den Tag, die innerhalb des Teams nicht gut ankomme. Führungsspieler wie Geoffrey Kondogbia und Pierre-Emile Höjbjerg hätten bereits versucht, Henrique und Greenwood ins Gewissen zu reden, seien dabei aber erfolglos geblieben.
Weiter heiß es in dem Bericht, einige Spieler der OM-Mannschaft legten eine "amateurhafte Einstellung" an den Tag und seien weniger engagiert als andere.
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Mit Neuzugang Greenwood und dem neuen Trainer Roberto De Zerbi wollte OM in dieser Saison Dauermeister PSG angreifen. Der Start in die Spielzeit gelang, allerdings zeigt der Trend seit mehreren Wochen nach unten. Vier der letzten fünf Partien verlor Marseille und in der vergangenen Woche war in den Medien von einer Meuterei gegen De Zerbi die Rede. Der Italiener dementierte dies. Greenwood, mit 16 Treffern bester Torschütze des Vereins, musste derweil zwischenzeitlich auf die Bank.
Flügelstürmer Henrique sorgte ebenfalls in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen, wenngleich unfreiwillig. Er soll das Interesse des FC Bayern geweckt haben und ein Transferkandidat für den kommenden Sommer sein. Gemäß Sky habe es bereits erste Kontakte zwischen den Münchenern und dem 23 Jahre alten Brasilianer gegeben. Im Gespräch ist eine Ablösesumme zwischen 30 und 35 Millionen Euro.
WAS WURDE GESAGT?
Marseille verlor zuletzt mit 0:3 bei der AS Monaco. Mittelfeldstar Adrien Rabiot war anschließend derart bedient, dass er ein Interview verweigerte und lediglich erklärte: "Wenn ich jetzt spreche, werde ich verrückte Dinge sagen."
Ende März hatte der ehemalige PSG-Profi bereits im Anschluss an eine 1:3-Niederlage gegen Reims gemosert: "Wir haben Ziele und das ist nicht genug. Ich habe das Gefühl, dass ich Jungs zuschaue, die nicht in die Champions League wollen. Die nicht kämpfen wollen, um das zu erleben."
Der 50-fache französische Nationalspieler fuhr fort: "Die Champions League ist eine große Sache. Es gibt hier Spieler, die noch nie in der Champions League gespielt haben und vielleicht auch nie in der Champions League spielen werden. Ich verstehe nicht, warum wir nicht hungriger auf dem Platz sind, wenn wir daran denken, nächstes Jahr in diesem Wettbewerb zu spielen. Wir müssen eine andere Mentalität haben. Es gibt Mannschaften hinter uns, die unbedingt dabei sein wollen - wenn Spieler von uns das nicht wollen, sollten sie das vor den Spielen sagen und andere spielen lassen."
WIE GEHT ES WEITER?
In der Tabelle belegen die Südfranzosen den dritten Rang und müssen um den Einzug in die Champions League bangen. Als nächstes steht am Samstag ein Heimspiel gegen HSC Montpellier auf dem Programm.



