Ein Transfer im Fußball ist eine einfache Sache: Ein Verein zahlt für einen Spieler eine Ablösesumme an einen anderen Klub - und damit wechselt der Kicker. Allerdings gibt es auch besondere Wechsel, wie zum Beispiel die ablösefreien Transfers: Wenn der Vertrag eines Spielers ausgelaufen ist, darf er sich einen neuen Arbeitgeber suchen, ohne dass dieser auch nur einen Cent an den Ex-Verein seines Kandidaten überweisen muss.
Ein weiterer spezieller Wechsel ist die Leihe: Dabei gibt ein Klub einen Spieler für einen begrenzten Zeitraum von meist einer Halbserie oder einer kompletten Saison an einen anderen Verein ab. Wird die Leihe beendet, kehrt der Kicker in der Regel wieder zu seinem Klub zurück - außer, die beiden Vereine verhandeln erfolgreich über einen fixen Transfer.
Fließt bei einer Leihe aber zwangsläufig ein Leihbetrag zwischen den beiden beteiligten Vereinen? Oder gibt es auch die Möglichkeit, sich einen Spieler zum Nulltarif bei einer Leihe zu sichern? GOAL beantwortet Euch diese Fragen.
Transfers: Muss ein Verein für eine Leihe bezahlen?
Was der Nutzen für den aufnehmenden Klub bei einer Leihe ist, dürfte klar sein: Er bekommt die Gelegenheit, einen Spieler aufzustellen, für den er keine riesige Ablösesumme auf den Tisch legen muss. Andererseits muss er den Spieler wahrscheinlich wieder abgeben, sollte dieser bei seiner Leihe überzeugen.
Und genau das will der abgebende Klub: Im Idealfall empfiehlt sich der Kicker bei seiner Leihe für eine neue Chance im Kader - oder er kann für einen ordentlichen Betrag an einen Verein verkauft werden.
Aber bekommt der ausleihende Verein Geld für das Geschäft? Auf diese Frage ist keine grundsätzliche Antwort möglich: Bei manchen Deals wird eine Leihgebühr fällig, bei anderen nicht.
Ein Knackpunkt bei den Verhandlungen zwischen den beiden beteiligten Vereinen ist zudem die Frage, ob der aufnehmende Klub einen Teil des Gehalts oder gar das komplette Salär des Spielers übernimmt.
Eines der spektakulärsten Leihgeschäfte der vergangenen Saison fand zwischen Atlético Madrid und dem FC Chelsea statt: Die Spanier gaben im Januar für die Rückserie João Félix an die Blues ab - und kassierten dafür eine stattliche Leihgebühr in Höhe von elf Millionen Euro. Dies dürfte der höchste jemals gezahlte Leih-Betrag für eine Halbserie sein.