Lucien Favre, Trainer von Borussia Dortmund, hat das Interesse des BVB an Offensivspieler Reinier von Real Madrid bestätigt. "Wir wollen ihn ausleihen", sagte der Schweizer den Journalisten nach dem 11:2-Testspielsieg gegen Austria Wien im Trainingslager. "Es ist aber noch nicht durch", wollte er noch keine Vollzugsmeldung abgeben.
Favre verdeutlichte, für welche Positionen er Reinier im Blick hat: "Er ist ein junger Spieler, der als Neuneinhalb spielen kann, aber auch als falscher Stürmer", sagte er über den flexibel einsetzbaren Offensivspieler aus Brasilien.
Außerdem zog er einen Vergleich zu Bayern-Spieler Serge Gnabry: "Er ist heute 25 Jahre alt, war bei Arsenal, Hoffenheim und Bremen. Er hat sich peu a peu entwickelt, hat verstanden, was es heißt, Profi zu sein. Jetzt ist er einer der besten Spieler", sah er den Weg über die Ausleihe bei Reinier als ähnlich vielversprechend wie den Karriereweg des deutschen Nationalspielers.
Reinier als Reus-Ersatz beim BVB?
Der 18-Jährige war erst im Januar für 30 Millionen Euro von Flamengo aus Rio de Janeiro nach Madrid gewechselt. Bei Real kam er bislang nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz.
Die Dortmunder mussten zuletzt die schlechte Nachricht verkraften, dass Kapitän Marco Reus, der seit Februar fehlt, noch länger ausfällt. Das Bemühen um Reinier wird als Suche nach einer Alternative für Reus gesehen.
Zuletzt machten die Dortmunder mit der Ausleihe eines Real-Spielers gute Erfahrungen: Achraf Hakimi glänzte zwei Jahre lang beim BVB, ehe er nun von den Madrilenen an Inter Mailand verkauft wurde.