Nach Kuss-Skandal: Karl-Heinz Rummenigge verteidigt Spaniens Verbandspräsidenten Luis Rubiales

WAS IST PASSIERT? Bayern Münchens früherer Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fußballverbandes, gegendie Kritik an ihm für sein Verhalten nach dem WM-Triumph von Spaniens Frauen-Nationalmannschaftverteidigt.

WAS WURDE GESAGT? "Ich glaube, man soll da nicht übertreiben", sagte Rummenigge, aktuell Aufsichtsratsmitglied beim FCB, am Montagabend im Rahmen desSportBild-Awards in Hamburg.

WAS IST DER HINTERGRUND? Rubiales hatte die spanischen Spielerinnen bei der Siegerehrung nach dem 1:0 im WM-Finale gegen England ungewöhnlich euphorisch geherzt,dabei Spielmacherin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. "Das hat mir nicht gefallen", sagte Hermoso danach zu dem Kuss, der Rubiales von vielen Seiten harsche Kritik einbrachte.

Rummenigge äußerte dennoch Verständnis für Rubiales: "Wenn man Weltmeister wird, ist man emotional. Und was er da gemacht hat, ist - sorry, mit Verlaub - absolut okay", sagte er. "Ich kann mich erinnern: Als wir letztes Mal die Champions League gewonnen haben, habe ich Männer geküsst - nicht auf den Mund zwar, aber aus Freude."

Rubiales selbst hat sich mittlerweile für den Kuss entschuldigt: "Es gibt eine Sache, die ich bedauere, und zwar das, was zwischen mir und einer Spielerin passiert ist, zu der ich eine großartige Beziehung unterhalte. Da habe ich wahrscheinlich einen Fehler gemacht", sagte der 45-Jährige in einem Video des spanischen Verbandes. "Hier haben wir alle es als etwas Natürliches, Normales betrachtet, aber draußen scheint es einen Aufruhr gegeben zu haben. Ich muss mich entschuldigen, da führt kein Weg dran vorbei. Und ich muss daraus lernen und verstehen, dass man als Präsident einer so wichtigen Institution wie der RFEF vorsichtiger sein muss, vor allem bei Zeremonien und dieser Art von Angelegenheiten."

DIE BILDER ZUR NEWS:

Jenni hermoso, Luis Rubiales GFXGoal / Getty / The SunJenni-Hermoso-and-Luis-RubialesThe US Sun
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