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Nations League 2023: Wo ist das Finale?

Keine Weltmeisterschaft, keine Europameisterschaft, dennoch steht in diesem Sommer eine wichtige Entscheidung im Nationalmannschaftsfußball an - die Endrunde der Nations League 2022/23.

Für diese haben sich Kroatien, Italien, Spanien und die Niederlande als Sieger der vier Gruppen der höchsten Kategorie A qualifiziert. Deutschland verpasste als Dritter der Gruppe A3 die Endrunde.

Das Final Four findet vom 14. bis 18. Juni in den Niederlanden statt. im ersten Halbfinale treffen die Niederlande und Kroatien aufeinander (14. Juni), das zweite Halbfinale bestreiten Italien und Spanien (15. Juni). Am 18. Juni steigen das Spiel um Platz 3 und das Finale.

In der Niederlande wird der Sieger der Nations League 2022/23 ermittelt. GOAL verrät, wo das Finale stattfindet.

Nations League 2023: Wo ist das Finale?

Austragungsort des Finales der Nations League 2022/23 ist Rotterdam, die zweitgrößte Stadt der Niederlande. Gespielt wird ab 20.45 Uhr im Stadion Feijenoord, besser bekannt als De Kuip.

Frenkie de Jong Netherlands 2022Getty Images

Die Heimspielstätte von Feyenoord Rotterdam hat ein Fassungsvermögen von 51.117 Zuschauern. In der Vergangenheit fanden dort mehrere Endspiele europäischer Wettbewerbe und 2000 das Endspiel der Europameisterschaft statt.

Nations League 2023: Die Endrunde im Überblick

Orte

Enschede, Rotterdam (Niederlande)

Stadien

De Grolsch Veste (Enschede), De Kuip (Rotterdam)

Halbfinale

Mittwoch, 14. Juni 2023:

Niederlande – Kroatien (20.45 Uhr in Rotterdam)

Donnerstag, 15. Juni 2023:

Italien – Spanien (20.45 Uhr in Enschede)

Spiel um Platz 3Sonntag, 18. Juni 2023 (15 Uhr in Enschede): Niederlande - Italien
FinaleSonntag, 18. Juni 2023 (20.45 Uhr in Rotterdam): Kroatien - Spanien

Wo findet das Nations-League-Finale statt? Der Vorbericht zu Kroatien vs. Spanien

Die spanischen Spieler stürmten nach 90 intensiven Minuten auf ihren Torhelden Joselu zu, vor der Bank hüpfte eine Jubeltraube um Trainer Luis de la Fuente zu den Klängen von "Freed from Desire". Es wirkte fast, als sei die Furia Roja gegen Italien gerade in das Finale einer Welt- oder Europameisterschaft eingezogen - dabei ging es doch bloß um den vermeintlich "sinnlosesten Wettbewerb der Welt".

Bruno Petkovic Croatia NetherlandsGetty

Die einst nicht nur von Jürgen Klopp auf diese Weise verschriene Nations League bekommt in diesen Tagen plötzlich eine neue Wertigkeit. "Es ist etwas Historisches", schwärmte Spaniens Mittelfeldspieler Rodri nach dem 2:1 (1:1) gegen Italien: "Das Finale am Sonntag ist eine große Chance für uns, es sind viele Jahre ohne Titel, wir müssen diese Möglichkeit ergreifen." Und auch Kroatien, der zweite Finalist, spricht bereits von einem geschichtsträchtigen Erfolg.

Die Spanier warten seit elf Jahren auf eine Trophäe, nach der enttäuschenden WM von Katar kommt der Finaleinzug in der Nations League unter dem neuen Coach gerade recht. Der Gewinn der 7,5 Kilo schweren und 71 Zentimeter hohen Silbertrophäe soll mehr als nur ein Trostpreis sein. "Es gibt Gelegenheiten, die man ergreifen muss", forderte Rodri mit Blick auf das Duell am Sonntag (20.45 Uhr/RTL und DAZN) in Rotterdam mit den unermüdlichen Kroaten.

Im Halbfinale rangen die Spanier aufopferungsvoll verteidigende Italiener dank eines späten Treffers des Ex-Bundesligaprofis Joselu (88.) nieder. "Es ist eine bedeutende Niederlage, weil der Wettbewerb wichtig ist und mir am Herzen liegt", haderte Italien-Coach Roberto Mancini. Durchatmen nach einer langen Saison mit Winter-WM? Fehlanzeige. Vielmehr glich die Intensität beider Halbfinals derer von K.o.-Spielen bei einer WM oder EM.

Alle vier Teams gingen das Final Four in den Niederlanden mit großer Ernsthaftigkeit an, setzten bei der Suche nach dem dritten Champion nach Portugal und Frankreich auf ihre Topleute. "Das ist einer unserer größten Siege, 4:2 auf ihrem Boden zu gewinnen", sagte Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic nach dem Halbfinale gegen die Gastgeber: "Das ist sicherlich ein Sieg, der in die Geschichte eingehen wird. Ein Sieg für das kroatische Volk."

Nach der Vize-Weltmeisterschaft 2018 und Rang drei jüngst in Katar will sich die noch titellose Generation um Ex-Weltfußballer Luka Modric krönen. "Wir haben Bronze und Silber, jetzt wollen wir Gold holen, damit wir diese Geschichte beenden können. Es wäre großartig", frohlockte Dalic. Und die Spanier haben großen Respekt. "Sie haben ein unglaubliches Wettbewerbsgen, geben niemals auf", warnte Rodri. Auch in der einst so verpönten Nations League eben nicht. (SID)

Wo ist das Nations-League-Finale 2023? Der Vorbericht zum Final Four

Die Meister sind gekürt, die Pokale vergeben, auch die Champions League hat in Manchester City ihren Sieger gefunden. Zeit also für die Spieler, sich von den Strapazen einer langen Saison zu erholen? Nein, immer noch nicht. Denn noch ist ein Wettbewerb auszuspielen. Einer, den sich wohl nur die wenigsten Fans im Kalender markiert haben dürften: Die Nations League.

Vor dem ersten Halbfinale des diesjährigen Finalturniers zwischen dem Gastgeber Niederlande und Kroatien (20.45 Uhr/DAZN) am Mittwoch in Rotterdam ist die Kritik an dem UEFA-Wettbewerb weitgehend verstummt. Doch nicht etwa, weil sich seit den vorherigen beiden Austragungen viel verändert hätte.

Seitdem die Nations League 2018 von der UEFA zur Reduktion ungeliebter Freundschaftsspiele ins Leben gerufen wurde, stand vor allem die extrem hohe Belastung der Spieler im Mittelpunkt der Diskussion. Der Belgier Kevin De Bruyne hatte 2022 betont, das Nationenturnier sei "nicht wichtig", vor allem nicht nach einer "langen und harten Saison".

Memphis Depay Ronald KoemanGetty Images

In dieser Hinsicht hat De Bruyne Glück: Der Triple-Sieger von ManCity muss in diesem Jahr nicht bei den seiner Ansicht nach "glorifizierten Freundschaftsspielen" antreten. Ganze 261 Tage nach den letzten Gruppenpartien im vergangenen September kämpfen neben der niederländischen und kroatischen Auswahl noch Spanien und Italien um die mehr oder minder begehrte, 7,5 kg schwere Silbertrophäe. Und zumindest beim Gastgeber formulieren sie so etwas wie Ambitionen.

"Wir waren 2019 im Finale und haben verloren", erinnert sich Bondscoach Ronald Koeman an die 0:1-Niederlage beim ersten Finalturnier gegen Portugal: "Jetzt haben wir vor Heimpublikum wieder die Möglichkeit dorthin zu kommen, und hoffentlich werden wir es diesmal gewinnen." Gegen die "physisch starken" Kroaten sei der Einzug in das Finale von Rotterdam (Sonntag, 20.45 Uhr) jedoch keinesfalls ein Selbstläufer.

Zumal die Elftal zuletzt einiges zu wünschen übrig ließ. Nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM übernahm Koeman von Louis van Gaal - und musste zu Beginn seiner zweiten Amtszeit direkt ein bitteres 0:4 bei Vizeweltmeister Frankreich verkraften. Auch beim darauffolgenden 3:0 gegen Fußballzwerg Gibraltar habe ihm bei seiner Mannschaft der "Antrieb" gefehlt, gab er zu.

Kroatiens Trainer Zlatko Dalic bezeichnete die Niederländer dennoch als "möglicherweise stärksten Gegner". Verstecken muss sich das Team um Superstar Luka Modric als WM-Dritter keinesfalls. Ohnehin fällt es schwer, einen klaren Favoriten unter den vier Teams ausfindig zu machen.

Und so wird am Ende wohl eines entscheidend sein: Welche Spieler nach der langen Saison noch frisch genug sind für die "glorifizierten Freundschaftsspiele". (SID)

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