Lionel Messi und seine Kekse: So wurde aus 'La Pulga' ein besserer Kopfballspieler

Wer Lionel Messi spielen sieht, der erlebt Fußball in seiner schönsten Form. Enge Ballführung, geschmeidige Bewegungen, eine überragende Technik und natürlich auch ein Abschluss, der seinesgleichen sucht. Der Argentinier gilt als einer der besten, wenn nicht der beste, Spieler, der diesen schönen Sport jemals ausgeübt hat.

Dass der kleine Lionel etwas Besonderes ist, wurde seinen Trainern bei seinem Jugendklub Rosario in Argentinien schon früh klar. Und sein Talent brachte einen seiner Trainer sogar beinahe in arge Probleme. Carlos Marconi trainierte Messi bei Rosario und entdeckte früh eine weitere Leidenschaft neben dem Fußball bei ihm, eine kulinarische. Genauer gesagt war Messi verliebt in Alfajores.

Alfajores sind eine Art Schokokeks, verbreitet vor allem in Südamerika. Schnell fiel Marconi auf, wie sehr Messi diese süße Versuchung gefällt. Um einerseits seinem Schützling eine Freude zu machen und andererseits auch selbst von dieser Vorliebe profitieren zu können, schloss Marconi einem Bericht der New York Times zufolge mit dem kleinen Lionel eine Wette ab. Für jedes Tor, dass er schießt, bekommt Messi von seinem Trainer einen solchen Keks.

Und Messi schoss viele Tore, sehr viele, beinahe in jedem Spiel vier oder fünf. Da Marconi mit dem Zählen kaum noch hinterherkam - und die schiere Masse an Süßigkeiten für ein Kind auch eher kontraproduktiv ist -, passten beide die Wette an. Ab sofort bekam Messi zwar sogar zwei Kekse pro Tor, allerdings nur, wenn es sich dabei um ein Kopfballtor handelte.

Lionel Messi Paris Saint-Germain 2022-23Getty Images

Lionel Messi: Zwei Kekse pro Kopfballtor

Denn wenn Messi eine Schwäche hatte, dann waren es Kopfbälle. Schon damals gehörte er eher zu den kleineren Spielern, und den Ball hatte er ohnehin lieber am Fuß. Aber was tut man nicht alles für einen Keks! Schon im nächsten Spiel durfte Marconi wieder in die Schublade mit der Süßspeise greifen.

Wie üblich schoss Messi seine Tore, allerdings zunächst nicht mit dem Kopf. Kein Kopfballtor bedeutete keinen Keks. Wie umging Messi das Problem? Er dribbelte die gesamte Abwehr aus, ging am Torwart vorbei und anstatt den Ball ins leere Tor zu schießen, nahm er ihn hoch und köpfte ihn rein. Anschließend blickte er mit einem schelmischen Grinsen zu seinem Trainer und reckte zwei Finger in die Höhe - das klare Zeichen, dass er ihm zwei Kekse schuldet.

Ein Kopfballungeheuer wurde aus Messi dadurch zwar nicht, aber im Laufe seiner Karriere erzielte er von seinen bislang 686 Toren immerhin 24 mit dem Kopf, darunter auch ein berühmtes im Champions-League-Finale gegen Manchester United. Keine überragende Bilanz, aber wer weiß, wo die Zahl ohne die besondere Wette mit seinem alten Jugendtrainer stehen würde. Klar ist: An Keksen mangelte es Messi im Laufe seiner Jugend gewiss nicht.

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