Jhon Cordoba Köln 08022019

1. FC Köln feiert Cordoba nach Sieg im Spitzenspiel: "Es tut uns gut, so einen Jhon zu haben"


HINTERGRUND

Jhon Cordoba streichelte den Spielball liebevoll und steckte ihn sich schnell unter sein Trikot. Nach seinem Dreierpack im Spitzenspiel der 2. Bundesliga musste sich der Stürmer des 1. FC Köln dieses besondere Souvenir einfach sichern. "Den lasse ich von allen Jungs unterschreiben", sagte Cordoba mit einem Lächeln im Gesicht: "Und dann werde ich zu Hause einen Platz für den Ball finden."

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Der überragende Kolumbianer hatte die Kölner zuvor mit drei Toren (32., 53., 58.) fast im Alleingang zum 4:1 (1:1) gegen den FC St. Pauli geführt - und die Ambitionen des Klubs auf den direkten Wiederaufstieg eindrucksvoll untermauert. "Das", sagte Cordoba, während die Fans noch immer seinen Namen sangen, "war der schönste Tag, seit ich beim FC bin".

Selbst Trainer Markus Anfang, der "normalerweise nicht über einzelne Spieler sprechen möchte", war nach der Cordoba-Gala begeistert. "Er schuftet hart dafür, das ist einfach der Lohn seiner Arbeit", sagte der Coach über seinen Stürmer, der sein Torkonto auf zehn Treffer ausbaute: "Er steht so ein bisschen sinnbildlich dafür, dass es nur mit tagtäglicher Arbeit geht."

2. Bundesliga: Köln wieder erster Verfolger des HSV

Der schon als Fehleinkauf verschrieene Cordoba ist auf dem besten Weg, sich in die Herzen der Fans zu spielen. "Fußball hat viel mit Psychologie zu tun", meinte FC-Manager Armin Veh: "Wichtig ist sein Selbstvertrauen. Es tut uns gut, so einen Jhon zu haben."

Dank Cordoba sprang die für Veh "beste Mannschaft der Liga" auf den zweiten Tabellenplatz und ist wieder erster Verfolger des Hamburger SV, der am Montag (20.30 Uhr/Sky) gegen Dynamo Dresden nachlegen kann. St. Pauli hat nun zwei Punkte Rückstand auf Köln - und der FC noch das Nachholspiel bei Erzgebirge Aue (27. Februar) in der Hinterhand.

1. FC Köln 08022019

Den vierten Treffer steuerte Kölns Torjäger Simon Terodde (85.) mit seinem 23. (!) Saisontor bei, den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch FC-Schreck Alex Meier (38.), der bereits sein zwölftes Tor gegen die Kölner erzielte, konnte der FC verschmerzen. "Der Meier trifft einfach gern gegen den FC. Die Kölner Mannschaft verändert sich, der Alex nicht", sagte Veh über den 36-Jährigen.

Köln-Coach Markus Anfang: "Der Sieg tut uns gut"

Nach zuletzt zwei Kölner Niederlagen bei Union Berlin (0:2) und gegen den VfL Bochum (2:3) war der Sieg gegen St. Pauli umso höher einzuschätzen, meinte Anfang, weil "St. Pauli nicht irgendeine Mannschaft, sondern eine richtig gute ist". Der Coach betonte: "Der Sieg tut uns gut, er war hochverdient."

Und er war vor allem den treffsicheren Stürmern zu verdanken. Apropos: Da wäre ja noch Rückkehrer Anthony Modeste, der noch immer nicht eingesetzt werden darf. Was wäre denn, wenn die Spielgenehmigung vonseiten der FIFA in der kommenden Woche ins Haus flattert, wollte einer der Journalisten von Veh wissen. "Ich glaube", sagte der Manager mit einem Lächeln, "es gäbe durchaus Schlimmeres."

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