Karim Adeyemi ist derzeit einer der begehrtesten jungen Offensivspieler Europas. Mit seinen Leistungen für RB Salzburg ist er zum deutschen Nationalspieler avanciert und hat auch in der Champions League mächtig auf sich aufmerksam gemacht.
Salzburg vs. Bayern: Das Hinspiel heute live und exklusiv auf DAZN sehen - hier anmelden!
Im Achtelfinale der Königsklasse trifft Adeyemi mit den Österreichern nun auf den FC Bayern München, der in den vergangenen Monaten auch als möglicher Interessent für den Angreifer gehandelt wurde.
Aber hat Adeyemi nicht ohnehin mal beim FC Bayern gespielt? Und wenn ja, warum startete er seine Profikarriere dann in Salzburg? GOAL gibt Euch in diesem Artikel alle Antworten auf derlei Fragen.
Karim Adeyemi und der FC Bayern: Die Eckdaten zum Salzburg-Juwel
NAME | Karim Adeyemi |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 2002 in München |
ALTER | 20 Jahre |
VEREIN | RB Salzburg |
POSITION | Stürmer |
FRÜHERE VEREINE | TSV Forstenried, FC Bayern, SpVgg Unterhaching |
Karim Adeyemi beim FC Bayern: Hat er in der Jugend mal für den FCB gespielt?
Adeyemi wurde im Januar 2002 in München geboren. Sein Vater ist Nigerianer, seine Mutter stammt aus Rumänien.
Er wuchs im Münchener Stadtteil Forstenried auf und machte seine ersten fußballerischen Schritte daher beim TSV Forstenried. Schon als Siebenjähriger fiel der heutige Nationalspieler Scouts des großen FC Bayern auf und wurde zum Probetraining eingeladen.
Kurz darauf, im Sommer 2009, ging er den Schritt zum größten Klub Deutschlands und erfüllte sich den Traum von einem Wechsel zu den Bayern. Allerdings sollte Adeyemi nur zwei Jahre für den FCB spielen.
Karim Adeyemi beim FC Bayern in der Jugend: Warum wurde er aussortiert?
Der genaue Grund dafür, warum es im Sommer 2011 für den damals neunjährigen Adeyemi bei Bayern nicht weiter ging, ist nicht offiziell überliefert. Er hatte sich offenbar die eine oder andere Disziplinlosigkeit erlaubt und bei den Verantwortlichen im Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters entschied man sich schließlich dazu, ihn nicht mehr in die nächste Jugendmannschaft zu übernehmen.
Getty ImagesHermann Gerland, für seine Nachwuchsförderung bei Bayern legendär und zur damaligen Zeit gerade Sportlicher Leiter der zweiten Mannschaft, erinnerte sich vor einigen Monaten im Podcast Der Sechzehner wiefolgt: "Er hat sich nicht gut verhalten. Er hat einen Fehler gemacht. Aber ein Junge, der 10 oder 11 Jahre alt ist, muss doch Fehler machen dürfen."
Daher setzte sich Gerland intensiv dafür ein, dass man Adeyemi noch eine zweite Chance gibt und ihn doch nicht ziehen lässt. "Ich habe die Mutter angerufen - dass sie mir nicht durch das Telefon Schläge angedroht hat, war alles", führte er aus. "Ich habe gesagt: 'Frau Adeyemi, das ist doch eine Sache, die irgendwann passiert ist, aber Bayern München ist doch ein Top-Verein, ich passe darauf auf.‘ Aber ich hatte keine Chance, ihn wiederzukriegen. Ich habe es versucht. Ich habe seine Mutter angerufen, wenn sie mir irgendeinen Wink gegeben hätte, hätte ich alles gemacht."
Adeyemi selbst sagte zu seinem Aus bei Bayern vergangenen Sommer dem kicker: "So genau kann ich mich daran gar nicht erinnern. Bayern hatte entschieden, mich auszusortieren."
Karim Adeyemi beim FC Bayern: Wie ging es nach der Aussortierung weiter?
Nach nur zwei Jahren im Klub musste Adeyemi den FC Bayern im Sommer 2011 als Neunjähriger also wieder verlassen. Statt zu einem anderen größeren Verein wechselte er zunächst zurück zu seinem Heimatklub, dem TSV Forstenried. "Ich war ein Kind und wollte einfach Fußball spielen. Und hatte diese Freude bei meinem Heimatverein schnell wiedergefunden", blickt er zurück.
Allerdings konnte Forstenried den hochtalentierten Stürmer lediglich ein Jahr halten. 2012, mit zehn Jahren, zog Adeyemi weiter zur SpVgg Unterhaching - und dort kamen sie mit ihm besser zurecht als bei den großen Bayern.
In der U17 traf er als jüngerer Jahrgang in der B-Junioren-Bundesliga bereits, wie er wollte und durfte daher noch in seinem ersten B-Jugendjahr teilweise für die Hachinger A-Jugend in der U19-Bundesliga ran. RB Salzburg aus dem nahegelegenen Österreich wurde auf Adeyemi aufmerksam und überwies im Sommer 2018 für den damals 16-Jährigen satte 3,35 Millionen Euro nach Unterhaching.
In Salzburg schaffte Adeyemi, seinerzeit mittlerweile deutscher Junioren-Nationalspieler, umgehend den Sprung ins Farmteam FC Liefering, das in der zweiten österreichischen Liga spielt. Bereits in seiner zweiten Saison lief er dann für Salzburgs erste Mannschaft auf, entwickelte sich immer besser und ist mittlerweile einer der besten jungen Stürmer Europas.
Karim Adeyemi beim FC Bayern: Könnte er zum FCB zurückkehren?
Im September vergangenen Jahres sagte Adeyemi in der spanischen Zeitung Marca, dass er sich eine Rückkehr zum FC Bayern gut vorstellen könnte. "Ich möchte ihnen zeigen, was ich kann, wer ich bin und dass es ein Fehler war, mich gehen zu lassen. Das motiviert mich", erklärte er.
Doch den 20-Jährigen scheint es eher zum BVB zu ziehen. Jedenfalls gelten die Dortmunder mittlerweile als Favorit auf die Verpflichtung Adeyemis, dessen Vertrag in Salzburg noch bis 2024 läuft.
WEITERE INFORMATIONEN ZU DAZN
- DAZN Preisanpassung 2022: Bestehende Abonnenten von dieser Anpassung nicht betroffen
- Fragen und Antworten zur Preisanpassung bei DAZN
- Alle Abos im Überblick: Wie ändern sich die DAZN-Preise?
- Was läuft auf DAZN? Rechte, Übertragung, Programm, Livestream und Co.
Karim Adeyemi beim FC Bayern: Der Vorbericht zu FCB vs. Salzburg
Mit seinem historischen Eigentor wollte sich Thomas Müller nicht lange aufhalten. Seinen ungewöhnlichen Fauxpas hakte der Star von Bayern München genauso schnell ab wie das magere 1:1 (1:1) im Liga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen.
Unter dem Hashtag "amdienstagzähltes" blickte Müller sofort in Richtung Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League. Nach dem 1:1 bei Red Bull Salzburg steht der Rekordmeister am Dienstag (21.00 Uhr/Amazon Prime) massiv unter Druck. Ein frühes Aus in der Königsklasse wäre fatal.
Doch an eine erneute Blamage wie bereits im DFB-Pokal (0:5 in Gladbach) denkt beim FC Bayern niemand. "Wir haben keine Sorgen in Bezug auf Dienstag", betonte Trainer Julian Nagelsmann. Man habe in den ersten 30 Minuten gezeigt, "dass wir bereit sind für die Champions League", ergänzte Müller mit Nachdruck.
Es war zunächst in der Tat ein dominanter Auftritt der Bayern - gekrönt durch den Treffer von Niklas Süle (18.). Doch nach Müllers erstem Eigentor im 615. Pflichtspiel für die Bayern (36.) offenbarten die Münchner einmal mehr in dieser Saison erhebliche Schwächen.
Man sei "ein bisschen zusammengefallen. Das darf uns nicht passieren", kritisierte Süle bei Sky. Bei Rückschlägen habe die Mannschaft "ein bisschen weniger Selbstvertrauen". Weniger Selbstvertrauen? Ausgerechnet die berühmten Mia-san-mia-Bayern?
Sein Team habe "zu viele leichte Fehler" produziert, monierte Nagelsmann: "Die Einladungen in so einer Phase müssen kleiner gedruckt sein."
Seine Stars müssten davon "wegkommen, dass ich jetzt da rauszaubere. Bei einer spielerischen Lösung muss ich mir ganz sicher sein", forderte der Bayern-Coach.
Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Bayern in der Defensive bedenklich wackeln und den Gegner förmlich zu Toren und Großchancen einladen.
Alleine in der Rückrunde ließen sie in acht Spielen bisher acht Punkte liegen, dazu kam der wenig überzeugende Auftritt in Salzburg. Dass der Rekordmeister in der Liga dennoch neun Zähler vor Dortmund liegt, ist deshalb eher der Schwäche der Konkurrenz geschuldet.
Überbewerten wollen die Münchner ihre sich wiederholenden Aussetzer - vor allem Dayot Upamecano bleibt ein Unsicherheitsfaktor - aber nicht. Müller sprach von einem "wichtigen Teil unseres Prozesses in nicht so perfekten Wochen".
Auch Nagelsmann war nicht bereit, "bei jedem Spiel, das nicht gewonnen wird oder zu 100 Prozent in die richtige Richtung läuft, Weltuntergangsstimmung herzustellen", sagte er.
Generell werde es im Münchner Umfeld "zu schnell sehr unruhig". Man dürfe, forderte der Bayern-Coach deshalb, "nicht alles schwarzmalen". Es gebe im Moment viele Dinge, "die deutlich dunkler sind als die schönste Nebensache der Welt, wenn es mal nicht so gut läuft".
Dennoch: Nagelsmann und seine Bayern müssen sportlich liefern. Ein Achtelfinal-K.o. in der Champions League würde die sportliche Lage massiv verschärfen. Deshalb, so Müller, müsse der FC Bayern gegen Salzburg "das Mia san mia rausholen. Pack mas!"
Quelle: SID




