HINTERGRUND
Mit seinem Siegtreffer im Champions-League-Finale gegen Manchester City hat sich Kai Havertz bereits nach einem Jahr in die Geschichtsbücher des FC Chelsea und in die Herzen der Fans gespielt. Dass der deutsche Nationalspieler im vergangenen Jahr aber überhaupt nach London wechselte, hat Chelsea einem Spieler zu verdanken, der damals gar nicht für die Blues aktiv war.
Romelu Lukaku war es, der Havertz zu einem Wechsel zu Chelsea riet. "Ich habe mit Kai Havertz gesprochen, nachdem wir in der Europa League gegeneinander gespielt haben. Und da habe ich ihm gesagt, er soll zu Chelsea wechseln", sagte Lukaku jüngst zu Chelsea TV, nachdem er selbst für über 100 Millionen Euro zu den Blues zurückgekehrt war.
Drei Wochen nach Gespräch mit Lukaku wurde der Havertz-Transfer offiziell
Im August 2020 traf Havertz mit seinem damaligen Klub Bayer Leverkusen im Viertelfinale der Europa League, die aufgrund der Corona-Pandemie mit einem Turnier in Nordrhein-Westfalen beendet wurde, auf Lukaku und Inter Mailand. Inter gewann 2:1, danach wechselten Havertz und Lukaku einige Worte auf dem Feld. Entschieden diese schlussendlich über Havertz' Zukunft?
Der Mittelfeldspieler war damals europaweit begehrt und konnte sich frei aussuchen, wohin er wechselt. Lukaku, der einst ebenfalls als Jungspund an die Stamford Bridge gewechselt war, richtete sich danach via Instagram direkt an Havertz und sprach davon, dass dieser einmal ein Star werde. Rund drei Wochen nach dem Aufeinandertreffen zwischen Inter und Leverkusen sowie dem Gespräch zwischen Havertz und Lukaku wurde der Wechsel des deutschen Toptalents zu Chelsea offiziell.
imago imagesZunächst kämpfte Havertz in der ungewohnten Umgebung mit einigen Anpassungsschwierigkeiten. Die schwierige sportliche Situation unter Trainer Frank Lampard, der für Havertz trotz regelmäßiger Einsätze keine richtige Position fand, war seiner Eingewöhnung ebenfalls nicht zuträglich. Unter Thomas Tuchel ging es für Havertz dann jedoch immer weiter bergauf, mit dem genannten Höhepunkt am 29. Mai.
Mit 21 Jahren: Havertz macht sich bei Chelsea unsterblich
Im Champions-League-Finale gegen Manchester City in Porto machte sich Havertz bereits mit damals noch 21 Jahren unsterblich und erzielte den Siegtreffer zum 1:0-Endstand für die Blues. Anschließend durfte er freudestrahlend den Henkelpott in die Höhe stemmen.
Lukaku seinerseits wartet noch auf den Triumph in der Champions League, während seiner ersten Zeit bei Chelsea gehörte er 2012 nicht zum Kader in der Königsklasse. Dass er offenkundig aber mithalf, den Siegtorschützen 2020 zu verpflichten, machte ihn bei den Chelsea-Fans mindestens zu einem Champions-League-Sieger der Herzen. "Agent Rom", wie er danach getauft wurde, solle sogar eine Medaille bekommen, forderten einige Anhänger.
Ob die Verbindung zwischen Lukaku und Havertz auf dem Platz genauso gut funktioniert wie außerhalb, werden die kommenden Monate zeigen.