"Hatte nicht um einen Rat gebeten": Hans-Joachim Watzke kontert Kritik von Karl-Heinz Rummenigge an der Transferpolitik des BVB

WAS IST PASSIERT? Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund hat die Kritik von Karl-Heinz Rummenigge zurückgewiesen. Zuvor hatte das Bayern-Aufsichtsratsmitglied die Transferpolitik des BVB kritisiert.

WAS WURDE GESAGT? "Ich hatte ihn nicht um einen Rat oder eine Einschätzung gebeten. Manche Dinge kann man aus der Münchner Komfortzone heraus einfach nicht beurteilen", sagte Watzke gegenüber den Ruhr Nachrichten.

WAS IST DER HINTERGRUND? Rummenigge hatte sich zuvor in einem Gespräch mit der Funke Mediengruppe kritisch zur jüngsten Transferpolitik der Schwarz-Gelben geäußert. "Es gab im deutschen Fußball einen Jugendwahn, es wurden viel zu viele Transfers gemacht, um ein Geschäftsmodell zu kreieren, in dem die Spieler später mit Gewinn verkauft werden. Auch hier in Dortmund", so der 68-Jährige.

"Dann geht ein Sancho zu Manchester United, ein Haaland zu Manchester City, ein Bellingham zu Real. Das war aber nicht nur für Dortmund ein Verlust, die ganze Bundesliga verliert Attraktionen", führte das FCB-Aufsichtsratsmitglied weiter aus.

WAS WURDE SONST NOCH GESAGT? Watkze wiederum verwies auf die finanziellen Notwendigkeiten der Dortmunder, hier und da einen wichtigen Spieler ziehen lassen zu müssen. Beim BVB müsse man "solide kalkulieren, denn wir sind auch gefordert, intensiv in die Infrastruktur zu investieren. In unser Trainingsgelände und unser Stadion, das bald 50 Jahre alt wird. Auch dafür müssen wir immer wieder Geld erwirtschaften."

Auch deshalb sei es wichtig, "aus wirtschaftlichen Gründen sicher ab und zu mal einen größeren Transfer zu tätigen".

Darüber hinaus wollte Watzke Verstärkungen im anstehenden Winter-Transferfenster nicht ausschließen. "Die Frage ist, ob es sinnvolle Optionen gibt, die wirtschaftlich darstellbar sind. Die Notwendigkeit von Transfers zu bewerten, ist Aufgabe von Sebastian Kehl. Er wird sicher den einen oder anderen Vorschlag erarbeiten. Sollte das so sein, würden wir darüber reden", führte der BVB-Geschäftsführer aus.

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EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN: Aktuell steht Borussia Dortmund nach 13 Bundesliga-Spieltagen mit 25 Punkten auf Rang fünf der Tabelle. Auf Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen klafft bereits eine Lücke von zehn Zählern.

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