WAS IST PASSIERT? Sportvorstand Hasan Salihamidzic vom FC Bayern München hat mit Enttäuschung auf die explosiven Interviews des langzeitverletzten Star-Torhüters Manuel Neuer reagiert und eine gründliche Aufarbeitung angekündigt.
WAS WURDE GESAGT? "Ich verstehe, dass Manuel persönlich betroffen ist. Aber von ihm, zumal als Kapitän, hätte ich ein anderes Verhalten erwartet", sagte Salihamidzic derBild am Sonntag.
WAS IST DER HINTERGRUND? Der FC Bayern hatte sich am 23. Januarvon Toni Tapalovic getrennt, der nicht nur Torwarttrainer der Münchner war, sondern auch ein enger Freund Neuers ist. Dieser hatte in wortgleichen Gesprächen mit derSüddeutschen Zeitungund dem PortalThe Athletic,die am Freitag veröffentlicht wurden, erklärt: "Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen."
Salihamidzic meinte zu dieser Wortwahl: "Die Enttäuschung, die er wegen Tapas Freistellung beschreibt, die herrscht auch bei uns, weil Manuelseine persönlichen Interessen hier über die Interessen des Klubs gestellt hat. Aber wir werden das intern vernünftig mit ihm besprechen."
Die "für uns auch menschlich schwierige Entscheidung Tapalovic hatte in der Sache überhaupt nichts mit Manuel zu tun, und das haben wir ihm erklärt", führte der 46-jährige Bosnier aus.
Die Worte von Oliver Kahn, Neuer werde "weder ihm als Kapitän noch den Werten des FC Bayern gerecht" und dass die Aussagen zur Unzeit gekommen wäre, empfand Salihamidzic derweil als richtig. "Oliver hat das Interview in seinen für den FC Bayern relevanten Teilen sehr richtig eingeordnet. Was das bedeutet? Dass wir ein sehr wichtiges Thema mehr mit Manuel zu klären haben", erklärte er.
DIE BILDER ZUR NEWS:
imago images
imago images
