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Hannover 96 nach vierter Niederlage in Folge unter Druck: "Da gibt es nichts schönzureden"


HINTERGRUND

Andre Breitenreiter nahm sich Zeit, er sprach betont ruhig. Doch seine Worte waren drastisch. "Das war nicht gut genug für die Bundesliga", sagte der Trainer von Hannover 96 nach dem 1:4 (0:2) bei Eintracht Frankfurt, das die Krise der Niedersachsen deutlich verschärfte. Breitenreiter und Manager Horst Heldt gaben sich zwar alle Mühe, Gelassenheit auszustrahlen - eine weitere Pleite sollte sich 96 aber besser nicht leisten.

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"Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Es ist zwar noch früh in der Saison, aber da gibt es nichts schönzureden", sagte Breitenreiter, der am Dienstag (2. Oktober) seinen 45. Geburtstag feiert. Nach der vierten Niederlage in Folge ist Hannover als einziges noch siegloses Team Tabellenletzter, die Partie am kommenden Samstag gegen den VfB Stuttgart wird zum Schlüsselspiel.

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Hannover-Präsident Kind stärkt Breitenreiter und Heldt den Rücken

"In erster Linie müssen wir die Ruhe bewahren", sagte Heldt: "Panik brauchen wir nicht, sie wäre fehl am Platz. Wir müssen auf den Zusammenhalt achten. Wenn nun einer ausschert, ist das pures Gift. Jeder ist gefordert. Jeder Einzelne muss gucken, was er anders und besser machen kann."

Rückendeckung kam am Montag von Klub-Boss Martin Kind. "Wir haben die Verträge mit Andre Breitenreiter und Horst Heldt vorzeitig verlängert, weil wir von ihrer Arbeit überzeugt sind. Daran hat sich auch nach dem für uns alle unbefriedigenden Saisonstart nichts geändert", sagte der 72-Jährige bei Sport1: "Ich bin sicher, dass beide gemeinsam und mit der Mannschaft schnell den Turnaround schaffen."

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Pirmin Schwegler stellt fest: Hannover hat "eine Leistungskrise"

In Frankfurt hatten die Niedersachsen eine erschreckend schwache Leistung gezeigt, Obite N'Dicka (36.), Ante Rebic (45.+1), Jonathan de Guzman (59.) und Luka Jovic (89.) hatten es bei ihren Toren viel zu einfach. Das zwischenzeitliche 1:3 von Florent Muslija (86.) änderte nichts am Spielverlauf.

"Das ist eine schwierige, eine enttäuschende Situation", sagte der Ex-Frankfurter Pirmin Schwegler: "Wir haben eine Leistungskrise. Am Anfang war es nur eine Ergebniskrise, dann kommt der Kopf dazu. Aber wir haben eine Mannschaft, der kann man nicht den Kopf abreißen. Wenn man die Jungs sieht - da will jeder. Der Rucksack ist schwer."

Hannover-Coach Breitenreiter will Befreiungsschlag "erzwingen"

Breitenreiter wusste, dass sein Lösungsansatz für "Manche wie eine Floskel" klinge. "Aber es geht nur, wenn wir uns gemeinsam da durchkämpfen und die Köpfe hochnehmen", sagte der Coach, der mit seiner Mannschaft am Montagvormittag wieder auf dem Trainingsplatz stand: "Ein Befreiungsschlag, am besten schnellstmöglich - dann kann es auch wieder in die andere Richtung gehen."

Als Vorbild will sich Hannover ausgerechnet Gegner Frankfurt nehmen. "Die Eintracht hat vorgelebt, was unser Ziel sein muss", sagte Breitenreiter: "Sie haben den Befreiungsschlag gelandet mit Aggressivität und Präsenz auf dem Platz. Sie hatten das Erfolgserlebnis, das sie wochenlang nicht hatten. Das müssen wir auch erzwingen."

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