Nach Rapport wegen Pro-Palästina-Posts: Noussair Mazraoui absolviert nur Lauftraining

WAS IST PASSIERT? Noussair Mazraoui absolvierte am Donnerstag beim FC Bayern nur eine Laufeinheit. Der Marokkaner tauchte um 10.30 nicht mit seinen Mannschaftskameraden beim Training auf. Stattdessen kam er 75 Minuten später auf den Rasen, um ein individuelles Pensum zu absolvieren. Bei der marokkanischen Nationalmannschaft war der Verteidiger zuletzt angeschlagen.

WAS IST DER HINTERGRUND?Am Mittwochnachmittag musste Mazraoui an der Säbener Straße zum Rapport antanzen. Er sollte bei den Klubchefs seine pro-palästinischen Instagram-Beiträge erklären, die ihm zuletzt viel Kritik eingebracht hatten. Bei dem Gespräch sei gemäß Bild "Klartext" gesprochen worden. Eine Entscheidung zur Zukunft Mazraouis verkündete der FCB anschließend zunächst nicht.

Laut eines Berichts der Süddeutschen Zeitung liege dies daran, dass in der Bayern-Führung bisher auch noch keine Entscheidung darüber gefallen sei, wie es mit dem 25 Jahre alten Abwehrspieler weitergehe. Allerdings sollen sich laut der SZ die Zweifel bei den Verantwortlichen mehren, ob Mazraoui noch zu halten sei.

Der Druck auf die Bayern ist jedenfalls groß. So schrieb der Fanclub Bayern Israel auf Facebook unter anderem: "Wir erwarten vom FC Bayern München, der wesentlich auf einer jüdischen Community aufgebaut wurde und Rassismus auf allen Wegen bekämpft, dass er den Spieler Noussair Mazraoui den Werten des Klubs entsprechend zu behandeln weiß."

DIE BILDER ZUR NEWS:

Noussair Mazraoui FC Bayern 2023Getty ImagesNoussair Mazraoui Bayern 08102023GettyHERBERT HAINER JAN-CHRISTIAN DREESEN BAYERN MÜNCHENGetty Images

WIE GEHT ES WEITER? Der Rechtsverteidiger war im Sommer 2022 ablösefrei von Ajax nach München gewechselt und steht dort noch bis 2026 unter Vertrag. Als Konsequenz seiner Social-Media-Aktivitäten könnte ihm bei den Bayern sogar der Rauswurf drohen.

Die SZ berichtet außerdem, man denke in der Führungsetage des Rekordmeisters darüber nach, auch den Rest der Profi-Mannschaft für den Umgang mit der heiklen Nahost-Thematik zu sensibilisieren.

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