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FC Bayern München: Robert Lewandowski über Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Vorbilder und einen geplatzten Wechsel zu Manchester United

Stürmerstar Robert Lewandowski vom FC Bayern München sieht sich trotz der gewonnenen Weltfußballerwahl in diesem Jahr aktuell noch nicht auf einem Level mit Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. Das verriet der Pole im Interview mit France Football.

"Messi und Ronaldo sitzen schon sehr lange an einem Tisch, an der Spitze. Das ist das, was sie unvergleichlich macht", betonte der 32-Jährige: "Ich kann mir mich in dieser Hinsicht nicht neben ihnen vorstellen."

Dennoch sieht sich der Torjäger des deutschen Rekordmeisters auf einem guten Weg. "Wenn man die Zahlen dieses und des vorherigen Jahres nimmt, bin ich mit Blick auf meine Leistung und die erzielten Tore ziemlich gut." Wenn er nicht an einem Tisch mit den beiden Superstars sitzen könne, "dann lade ich sie ein, an meinem zu essen", ergänzte Lewandowski schmunzelnd. 

Robert Lewandowski Bayern 122020Getty Images / Lars Baron

Quelle: Getty Images / Lars Baron

Lewandowski noch nicht am Limit: "Habe den Wunsch, mich weiterzuentwickeln"

Auch wenn er sich nicht in einem Atemzug mit Messi und Ronaldo nennt, kann Lewandowski auf eine mehr als beeindruckende vergangene Spielzeit zurückblicken: 55 Tore und zehn Assists in 47 Pflichtspielen, dazu das Triple mit den Münchnern und auch in dieser Saison knüpfte der Rechtsfuß nahtlos an und steht nach 18 Partien bereits bei 20 Treffern.

An seinem Zenit ist der polnische Nationalspieler nach eigenen Aussagen noch längst nicht angelangt. "Ich habe den Wunsch, mich weiterzuentwickeln. Das ist umso wichtiger, da ich weiß, dass meine Zeit als Profi begrenzt ist", erklärte Lewandowski: "Fortschritt ist nicht unmittelbar sichtbar. Wenn man etwas täglich wiederholt, sieht man den Effekt erst drei oder sechs Monate später, nicht am nächsten Tag." Das Problem sei, "dass viele Leute den Ertrag sofort sehen möchten. Geduld ist eine wichtige Tugend, im Fußball wie im alltäglichen Leben."

Seine Leidenschaft hat Lewandowski drei Legenden zu verdanken. "Alessandro Del Piero, Thierry Henry und Roberto Baggio" entgegnete er auf seine Vorbilder angesprochen: "Doch genauso wie die großen Namen waren es die großen Stadien und ihre Atmosphäre, die mich träumen ließen."

Lewandowski über geplatzten Wechsel zu Manchester United: "War bereit dafür"

Im Laufe seiner Karriere spielte der Mittelstürmer bereits in zahlreichen beeindruckenden Stadien, neben der Allianz Arena unter anderem auch im Signal-Iduna-Park während seiner Zeit bei Borussia Dortmund (2010-2014). Beinahe wäre das Old Trafford ebenfalls zu seiner Heimspielstätte geworden.

"Nach meinem zweiten Jahr in Dortmund hatte ich ein Gespräch mit Sir Alex Ferguson. Er wollte mich nach Manchester holen", verriet Lewandowski, der sich für diesen Schritt seinerzeit "bereit fühlte". 

Allerdings wollten die Verantwortlichen des BVB ihn damals nicht gehen lassen. "Das hat mich allerdings nicht weiter geärgert, weil es bei der Borussia gut lief", versicherte er. 

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