Ex-Bayern-Stürmer Sandro Wagner hat über seinen Traum von einer Trainerkarriere gesprochen. Der 32-Jährige ist seit dieser Saison als Experte für den Streamingdienst DAZN tätig und absolviert parallel beim DFB einen Kurs zur Elite-Jugend-Lizenz.
"Mein Trainerwunsch ist über viele Jahre gewachsen, auch durch viele Momente, in denen ich dachte: Das ist einfach falsch, was der Trainer da macht. Sogar auf Bundesliga- und Champions-League-Niveau", erklärte Wagner in einem Interview mit dem kicker (Montagsausgabe).
Sandro Wagner: "Muss erst beweisen, dass ich es besser kann"
Der Confed-Cup-Sieger von 2017 führte aus: "Natürlich ist es ein extrem komplexer Beruf, der viele verschiedene Bereiche umfasst - und ich muss erst beweisen, dass ich es besser kann. Dennoch denke ich, dass ich diesen Job mit meinem Ansatz, meinen Erfahrungen und Ideen sowie den Dingen, die ich noch lernen möchte, erfolgreich ausüben kann."
Wagner ist sich dabei bewusst, dass es noch eine Weile dauern kann, bis er sich auf höchstem Niveau als Fußballlehrer beweisen kann: "Es bedarf einer langjährigen Ausbildung und viel Erfahrung, ehe ich ganz oben auftauchen kann - das nehme ich jedoch bewusst in Kauf."
"Ich bin 32, habe überhaupt keinen zeitlichen Druck“, betonte der gebürtige Münchner und fügte hinzu: "Ich bin überzeugt davon, dass ich als Trainer besser werde, als ich es als Spieler war - weil ich für den Trainerberuf bessere Voraussetzungen mitbringe als damals für meine Spielerkarriere."
DAZNBild: DAZNSandro Wagner: "Bin kein Ex-Profi, der meinte, er kann schon alles"
Während Wagner als Spieler oft mit flotten Sprüchen auffiel, gibt er sich bei seiner Trainerausbildung bescheiden: "Ich habe bei der Vorstellung klargemacht: Ich bin kein Ex-Profi, der meint, er kann schon alles. Ich gehe diese Aufgabe mit großer Demut an und möchte den Trainerberuf von der Pike auf lernen.“
Während seiner aktiven Karriere bestritt Wagner 180 Bundesliga-Spiele für den FC Bayern, Hertha BSC, den 1. FC Kaiserslautern, Darmstadt 98 und die TSG Hoffenheim. Zuletzt war der Angreifer beim chinesischen Erstligisten Tianjin Teda unter Vertrag gestanden, wo er im August seine Profikarriere beendete.
