HINTERGRUND
Das Ding ist durch: Philippe Coutinho ist ein Spieler des FC Barcelona und kehrt dem FC Liverpool den Rücken. Insgesamt könnte der Deal die Katalanen bis zu 160 Millionen Euro kosten – je nachdem, wie hoch die Bonuszahlungen ausfallen werden.
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Coutinho war das Top-Transferziel der Blaugrana, seit sich Neymar im vergangenen Sommer für einen Wechsel zu PSG entschieden hat.
Doch wie passt Coutinho ins System des FC Barcelona? Wie könnte die Mannschaft mit dem 25-Jährigen Brasilianer auflaufen? Ist das ein Zeichen, dass Barca wieder fest zum 4-3-3 zurückkehrt oder soll Coutinho eher als Nachfolger für den 33-jährigen Andres Iniesta aufgebaut werden?
Goal präsentiert drei Möglichkeiten, wie die Blaugrana künftig mit Coutinho spielen könnten.
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Coutinho beim FC Barcelona: Die Neymar-Rolle
Eine Variante ist es, dass Coutinho künftig in die ehemalige Neymar-Rolle schlüpft. Trainer Ernesto Valverde hat in der laufenden Saison schon viele Systeme ausprobiert, um dessen Abgang zu PSG zu kompensieren, darunter ein 4-3-3, ein 4-2-3-1, ein 3-5-2 und sogar ein 4-4-2.
Wenn er zum 4-3-3 zurückkehrt, könnte Coutinho die linke Außenbahn bespielen. Lionel Messi würde Rechtsaußen und Luis Suarez in der Sturmspitze auflaufen. Auch diese Offensivreihe könnte ein ungeheures Offensivspektakel auf den Rasen zaubern.
Im Mittelfeld könnte Valverde so auf seine etablierte Dreierreihe um Iniesta, Sergio Busquets und Ivan Rakitic bauen.
In der brasilianischen Nationalmannschaft spielt Coutinho oft auf der rechten offensiven Außenbahn, um Neymar den Platz auf Links zu überlassen, wo er aber eigentlich am liebsten spielt und sich am wohlsten fühlt.
Coutinho beim FC Barcelona: Die Iniesta-Rolle
Natürlich wird das erst die Zeit zeigen, aber vielleicht plant man bei den Katalanen auch auf einer ganz anderen Position. Mit Dembele hat man nämlich einen Spieler im Kader, der wunderbar auf der linken Außenbahn zur Geltung kommen kann.
Coutinho dagegen kann aufgrund seiner überragenden technischen Fähigkeiten auch etwas weiter hinten zum Einsatz kommen. Das hat er auch in der aktuellen Saison schon bei den Reds im System von Jürgen Klopp bewiesen. Damit könnte er auch als künftiger Ersatz für den alternden Iniesta infrage kommen. Denn: Diese Saison hat bereits gezeigt, dass der Welt- und Europameister mit seinem Körper zu kämpfen hat und nicht mehr Woche für Woche an seine Glanzzeiten auf dem Rasen anknüpfen kann – von den englischen Wochen ganz zu schweigen.
In der Champions League darf Coutinho in der aktuellen Runde allerdings nicht für seinen Klub auflaufen, da er bei den Reds bereits fünf Spiele in der Königsklasse absolviert hat. Die UEFA erlaubt einem Spieler nur Champions-League-Einsätze bei einem Klub pro Saison.
"Ich sehe ihn als großartigen Verbindungsspieler", sagte Iniesta bereits im Dezember und fügte an: "Er ist beidfüßig, kann Tore schießen und eine gute Verbindung zwischen Mittelfeld und Angriff herstellen. Ich sehe ihn nicht als Konkurrenten, sondern als Zukuftsinvestition für den Klub."
Coutinho beim FC Barcelona: Auf Außen in einem 4-4-2
Auch Valverde schließt sich sicherlich der Meinung Iniestas an. Der Klub hat aus der letzten Saison, als man Real Madrid in der Meisterschaft den Vortritt lassen und in der Champions League früh die Segel streichen musste, gelernt. Der Kader wird in der Tiefe und Breite verstärkt.
Durch die Neuverpflichtungen wird sicher auch das 4-4-2 eine echte Option für den Coach - mit Coutinho und Dembele auf den Außenbahnen, Busquets und Paulinho im Zentrum sowie Messi und Suarez im Angriff. In der aktuellen Saison hat Valverde bereits mehrfach darauf zurückgegriffen.
Coutinho ist in allen spanischen Wettbewerben ab sofort spielberechtigt. Gegen Levante am Sonntag wird er aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zum Einsatz kommen. Die nächsten Spiele für die Katalanen finden am nächsten Donnerstag in der Copa del Rey gegen Celta Vigo und danach am Sonntag in der Liga gegen San Sebastian statt. Vielleicht wird sich da schon zeigen, auf welcher Position Coutinho bei Barca heimisch wird.
