DFB-Team - Statt "One Love"-Binde: Deutsche Spieler mit Mund-zu-Geste beim Mannschaftsfoto

WAS IST PASSIERT? Die deutsche Nationalmannschaft hat vor ihrem WM-Auftaktspiel gegen Japan ein starkes Zeichen gegen den Weltverband FIFA und dessen Verbotspolitik gesetzt.

Unmittelbar vor dem Abpfiff im Khalifa International Stadium von Ar-Rayyan stellte sich die deutsche Startelf zum Teamfoto auf - alle hielten sich dabei demonstrativ den Mund zu. Im Weltbild war die Aktion nur von der Seite zu sehen.

WAS WURDE GESAGT? Der DFB veröffentlichte dazu auf seinen Kanälen in den sozialen Medien das entsprechende Bild mit der Aufschrift "Auch ohne Binde. Unsere Haltung steht." und schrieb dazu: "Wir wollten mit unserer Kapitänsbinde ein Zeichen setzen für Werte, die wir in der Nationalmannschaft leben: Vielfalt und gegenseitiger Respekt. Gemeinsam mit anderen Nationen laut sein. Es geht dabei nicht um eine politische Botschaft: Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Das sollte selbstverständlich sein. Ist es aber leider immer noch nicht. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig. Uns die Binde zu verbieten, ist wie den Mund zu verbieten. Unsere Haltung steht."

WAS IST DER HINTERGRUND? Vorausgegangen war eine tagelange Diskussion um die One-Love-Binde. Die FIFA hatte den europäischen Nationen, deren Kapitäne die bunte Armbinde tragen wollten, mit Sanktionen gedroht. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB), Bundestrainer Hansi Flick und die Politik reagierten empört.

Zudem sind die DFB-Spieler mit weißen Jacken, an deren Ärmeln dünne Streifen in den bunten Regenbogen-Farben angebracht waren, ins Stadion und auf das Spielfeld eingelaufen.

Die Fußballschuhe der DFB-Kicker zierten ebenfalls Regenbogen-Farben.

DIE BILDER ZUR NEWS:

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