Das Wintertransferfenster ist eine wichtige Gelegenheit für jeden Verein, sich innerhalb der Saison zu verstärken. So können für Positionen, auf denen man nicht so gut wie erwünscht besetzt ist, neue Spieler verpflichtet werden.
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Umgekehrt können natürlich auch Spieler, die nicht mehr zu der Spielweise oder zu dem Verein passen, verkauft oder verliehen werden. Für Manager, Sportdirektoren und Berater gehört der Januar daher zur stressigsten Zeit des Jahres, allerdings hat das Ganze früher oder später ein Ende.
In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den einzelnen Daten rund um den Transfermarkt beschäftigen. Natürlich geht der Blick da nicht nur nach Deutschland , sondern auch in andere Länder - die Regeln sind nämlich nicht in jedem Wettbewerb die gleichen. Auch die Coronapandemie und die Verschiebung und Stauchung des Terminplans sind ungewohnt und auch auf dem Transfermarkt zu spüren.
Wann endet das Transferfenster? Bis wann können Spieler gekauft, bis wann verkauft werden? Goal beantwortet alles rund um die Zeitvorgaben auf dem Transfermarkt in diesem Artikel!
Bundesliga, Premier League, Serie A: So wurde der Transfermarkt im Winter eröffnet
Schon der Beginn der Transferperiode lief nicht synchron: Je nach Land und Verband startete die Phase, in welcher Spielerwechsel vollzogen werden dürfen, an unterschiedlichen Tagen.
Ganz vorne: die Türkei. Mannschaften aus der Süper Lig und den niedrigklassigeren Ligen öffneten das Wechselfenster bereits an Neujahr, also am 1. Januar. Nur einen Tag später zogen England, Frankreich und auch Deutschland nach - Spieler können hier also seit dem 2. Januar verpflichtet werden.
Die Spätzünder unter den Top-Ligen: Österreich und Schweiz öffnen Transfermarkt mit Verspätung
Italien, Portugal, Spanien und die Niederlande brauchten dafür etwas mehr Zeit: Hier startete das Fenster erst am Mittwoch, dem 4. Januar. Im Vergleich zu dem deutschen Nachbarn Österreich und Schweiz ist das allerdings nichts: Vereine aus Österreich können erst seit dem 9. Januar Spieler unter Vertrag nehmen, in der Schweiz ist es sogar der 16. Januar.
Man merkt also, dass es für Beteiligte ein Muss ist, die unterschiedlichen Daten auf dem Schirm zu haben. Zwischen dem Transferbeginn in der Türkei und dem in der Schweiz liegen schließlich über zwei Wochen!
ImagoBild:imago images Deadline Day 2021: Bis dann haben die Transferfenster diesen Winter geöffnet
Nun wäre also geklärt, wann die Transferfenster geöffnet wurden - allerdings ist das ja mittlerweile Schnee von gestern. Viel wichtiger ist jetzt zu wissen, bis wann die Transferphase noch läuft - und bis wann der Lieblingsverein die vielleicht sehnlich vermisste Verstärkung verpflichten darf.
Auch hier sind die Zeitangaben von Verband zu Verband unterschiedlich: Während die Türkei auch hier Vorreiter ist und als einziger namhafter europäischer Wettbewerb das Transferfenster im Januar schließt, konnten sich die meisten anderen Verbände auf den 1. Februar festlegen. Spieler können also nur noch bis zu dem besagten Montag in die Bundesliga, 2. Bundesliga, Ligue 1, Premier League, Serie A, LaLiga und Eredivisie aufgenommen werden.
Deadline Day 2021: Internationale Top-Ligen mit unterschiedlichen Zeitpunkten
Aufmerksamen Leser wird jetzt etwas aufgefallen sein: Richtig, die Schweiz und Österreich gehörten wieder nicht zur Aufzählung. Genau wie der Beginn der Transferperiode ist hier das Ende ein bis zwei Wochen nach den anderen Top-Ligen: Nach Österreich können Spieler bis zum 8. Februar wechseln, in die Schweiz sogar bis zum 15. Februar.
Dass die Transferperioden nicht synchron sind, ist nicht neu und hat nichts mit Corona zu tun. In den USA (MLS) ging beispielsweise das Transferfenster im vergangenen Jahr erst auf, als das der meisten europäischen Liga bereits geschlossen war.
Wintertransfers: Alle Deadlines der europäischen Top-Ligen auf einem Blick
| Land | Wichtigster Wettbewerb |
Wintertransferfenster |
| Türkei | Süper Lig |
1.1. bis 28.1. |
| Deutschland | Bundesliga |
2.1. bis 1.2. |
| England | Premier League |
2.1. bis 1.2. |
| Frankreich | Ligue 1 |
2.1. bis 1.2. |
| Italien | Serie A |
4.1. bis 1.2. |
| Spanien | LaLiga |
4.1. bis 1.2. |
| Portugal | Liga NOS |
4.1. bis 1.2. |
| Niederlande | Eredivisie |
4.1. bis 1.2. |
| Österreich | Bundesliga |
9.1. bis 8.2. |
| Schweiz | Super League |
16.1. bis 15.2. |
Getty ImagesBild: Getty Images Wechselfenster im Winter in der Bundesliga, Premier League und Co.: So laufen die Spielertransfers ab
Um in der Bundesliga am Deadline Day einen Spieler verpflichten zu dürfen, müssen alle zuständigen Unterlagen bis um 18.00 Uhr bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) ankommen. Das gilt sowohl für Transfers aus dem In- oder aus dem Ausland, auch Leihspieler müssen sich an die Uhrzeit halten.
In der Vergangenheit gab es da schon einige Possen, bei denen die Unterlagen zu spät beim jeweiligen Verband ankamen und so die Vereine ohne den jeweiligen Spieler auskommen mussten. Übrigens: Wen interessiert, wie der letzte Deadline Day 2020 ablief, der sollte sich den LIVE-TICKER aus dem Oktober anschauen!
Transfermarkt: Deadline Day 2021 ist die letzte Chance für Vereine
Ein wichtiger Punkt, den nicht jede:r Anhänger:in auf dem Radar hat: Spieler dürfen immer in Länder wechseln, in denen das Transferfenster noch geöffnet ist. Wenn also ein Bundesligist am 6. Februar 2021 einen Spieler an eine österreichische Mannschaft verkaufen will, ist das legitim. Das Wintertransferfenster in Österreich geht schließlich bis zum 8. Februar
Umgekehrt ist dieser Transfer allerdings nicht möglich: Die deutsche Transferperiode endete am 2. Februar, weshalb kein deutscher Verein mehr Spieler aufnehmen darf. Übrigens: In dieser Spielzeit dürfen deutsche Vereine auch keine vertragslosen Spieler mehr aufnehmen - das hat die DFL festgelegt. Der Deadline Day ist also die letzte Chance, sich für die Rückrunde zu verstärken. Aktuelle Gerüchte findet ihr übrigens hier.
Getty ImagesBild: Getty Images Was passiert bis zum Deadline Day 2021? Die bisherigen Top-Transfers der Bundesliga in diesem Winter - Stand 13.01.
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Spieler | Marktwert | Alter Verein | Neuer Verein | Ablöse |
|
Dominik Szoboszlai | 25 Millionen Euro | FC RB Salzburg | RB Leipzig | 20 Millionen Euro |
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Manu Kone | 5 Millionen Euro | FC Toulouse | Borussia Mönchengladbach (an Toulouse zurückverliehen) | 9 Millionen Euro |
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Sead Kolasinac | 8 Millionen Euro | FC Arsenal | FC Schalke 04 | Leihe |
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Luka Jovic | 20 Millionen Euro | Real Madrid | Eintracht Frankfurt | Leihe |
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Timothy Fosu-Mensah | 4 Millionen Euro | Manchester United | Bayer Leverkusen | 1,7 Millionen Euro |
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Rabbi Matondo | 8 Millionen Euro | FC Schalke 04 | Stoke City | Leihe |
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Bas Dost | 5,5 Millionen Euro | Eintracht Frankfurt | FC Brügge | 4 Millionen Euro |
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Aaron Martin | 4,5 Millionen Euro | 1. FSV Mainz 05 | Celta Vigo | Leihe |
