Zwei Stars wurden beim FC Bayern gehandelt: Die fette Streichliste des FC Chelsea nach dem neuerlichen Kaufrausch

Ja, er steht noch bei Chelsea unter Vertrag! Kepa, der einst für 80 Millionen Euro von Athletic Club verpflichtet wurde, könnte sechs Jahre später kaum weiter von der Bildfläche verschwunden sein. Auch eine Leihe zu Real Madrid, das in der vergangenen Saison den verletzten Thibaut Courtois ersetzen musste, verlief erfolglos.

Jetzt, da sich das Transferfenster bald schließt, befindet sich Kepa bei Chelsea im Exil. Die Blues haben zwar keinen Weltklasse-Torhüter in ihren Reihen, doch Kepa hat keine Chance auf den Stammplatz. Jetzt gilt es für Chelsea, den Spanier zu verkaufen - auch wenn er nur noch einen Bruchteil seiner ursprünglichen Ablöse einbringen dürfte.

Als Chelsea im Jahr 2022 Cesare Casadei für 15 Millionen Euro aus dem Nachwuchs von Inter Mailand verpflichtete, galt dies als großer Coup, da der Mittelfeldspieler als potenzieller Star gehandelt wurde. Allerdings entwickelte sich der Italiener nicht so, wie es sich der Verein erhofft hatte. Seine Leihen in die Championship zu Reading und Leicester City verliefen ohne große Erfolge.

Die Blues haben bereits ein Überangebot an Mittelfeldspielern, sodass es schwer vorstellbar ist, dass Casadei eine ernsthafte Chance erhält - selbst unter seinem Landsmann und Trainer Maresca. Casadeis Potenzial ist unbestritten. Möglich, dass er daher erneut verliehen wird.

Chelseas Umgang mit Trevoh Chalobah ist in den Augen vieler Fans beschämend. Obwohl er in der Rückrunde der vergangenen Saison zu den konstantesten Spielern gehörte, wurde er in der Saisonvorbereitung nicht berücksichtigt und aus der ersten Mannschaft geworfen - nun soll er schnellstens verkauft werden.

Beim FC Bayern galt er lange als heißer Kandidat für die Defensive, vor allem, als dort noch Ex-Chelsea-Coach Thomas Tuchel am Ruder war. Mittlerweile sind diese Gerüchte allerdings erkaltet.

Viele Blues-Anhänger wünschen sich, dass ihr Eigengewächs bleibt - vor allem angesichts des Mangels an herausragenden Innenverteidigern. In einer idealen Welt würde Chelsea Chalobah behalten und stattdessen einen anderen der unterdurchschnittlichen Innenverteidiger verkaufen.

Die Chelsea-Karriere von Ben Chilwell, einem der dienstältesten Spieler des Vereins, nimmt wohl ein trauriges Ende. Trainer Maresca will den Linksverteidiger nicht in seinem System spielen lassen. In einem Gespräch gab der Italiener kürzlich unumwunden zu: "Bei Chilly [Chilwell] ist es ganz klar, auch wenn ich ihn sehr schätze. Das Problem ist, dass er ein wenig damit kämpft, die richtige Position zu finden. Ich muss eine Entscheidung treffen, und wahrscheinlich ist es besser für ihn, zu gehen und Minuten zu sammeln."

Die Verletzungshistorie des englischen Nationalspielers, der einst 50 Millionen Euro Ablöse kostete, spricht sicherlich gegen ihn, ebenso wie sein hohes Gehalt in der neu definierten Struktur des Klubs. Aber die Entscheidungsträger der Blues sollten vorsichtig sein, wenn es darum geht, die wenigen vorhandenen Spieler mit Erfahrung zu verscherbeln. Maresca hat sich anscheinend jedoch bereits entschieden.

Carney Chukwuemeka ist einer von vielen Spielern im Kader des FC Chelsea, die wenig Glück mit ihrer Gesundheit hatten. Seine Position im zentralen Mittelfeld ist mit Spielern wie Enzo Fernández, Moisés Caicedo und Kiernan Dewsbury-Hall bereits besetzt. Mit seinen 20 Jahren befindet sich Chukwuemeka an einem entscheidenden Punkt in seiner Entwicklung, an dem er regelmäßige Einsatzzeiten braucht.

Er stand bei der Auftaktniederlage gegen Manchester City in der Premier League (0:2) nicht im Kader, was Maresca wie folgt erklärte: "Das Problem ist, dass er wegen einiger Verletzungen in der Vergangenheit am besten 30 oder 35 Spiele am Stück spielen sollte. Ob er bei uns 35 Spiele machen wird? Ich bin mir nicht sicher."

Eine Leihe in die Premier League zu einem Verein, der ihm diese Möglichkeit bieten kann, wäre daher derzeit am sinnvollsten. Crystal Palace wird mit dem Mittelfeldspieler in Verbindung gebracht. 2022 wurde er als Neuzugang beim BVB gehandelt.

David Datro Fofana ist eine von vielen Verpflichtungen in der Ära Todd Boehly, die sich als Fehlgriff erwiesen haben. Er wird nicht die Antwort auf Chelseas Suche nach einer konstant starken Nummer neun sein. Der Stürmer spielte in der zweiten Hälfte der letzten Saison auf Leihbasis in Burnley. Die Clarets waren schon vor seiner Ankunft dem Abstieg geweiht.

Die Blues sind immer noch auf der Suche nach einem neuen Stürmer, namentlich Osimhen. Nicolas Jackson wird wohl zum Back-up degradiert, wenn der Deal zustande kommen sollte. Ansonsten haben die Blues eine ganze Reihe von Offensivspielern, die auch im Zentrum spielen können.

Für Fofana ist eine letzte Leihe möglich, aber es ist wahrscheinlich an der Zeit, sich dauerhaft von der Stamford Bridge zu verabschieden.

Chelsea hat sich in diesem Sommer weiter mit Stürmern eingedeckt - wodurch der in Vergessenheit geratene Ângelo Gabriel weiter an den Rand gedrängt wurde, obwohl er erst im letzten Sommer für 15 Millionen Euro vom FC Santos aus Brasilien zum Verein gekommen war.

Obwohl er in der vergangenen Saison als Leihspieler bei Racing Straßburg eine halbwegs gute Figur machte, wird er durch die bevorstehende Ankunft von Félix in der Hackordnung noch weiter nach unten gedrückt. Außerdem hat der FC Chelsea für den Sommer 2025 bereits die Talente Estevão Willian und Kendry Paez verpflichtet.

Noni Madueke hat sich seit seinem Wechsel zu Chelsea im Januar 2023 deutlich gesteigert. Der Flügelspieler war einer der Leistungsträger in der zweiten Saisonhälfte der Vorsaison. Aber die Transfers der Blues bringen seine Stellung im Verein ins Wanken. Beim 0:2 am Wochenende gegen Man City saß er nur auf der Bank, Newcastle soll an ihm interessiert sein.

Ein weiterer Spieler, der von Chelseas Sommergeschäft betroffen sein wird, ist Mudryk. Der 70 Millionen Euro teure Flügelstürmer hat in seiner ersten kompletten Saison im englischen Fußball trotz einiger positiver Momente nur mühsam Fuß gefasst und erst magere vier Tore erzielt. Es mehren sich die Bedenken, dass ihm das Niveau für einen Spitzenklub der Premier League fehlt.

Der Ukrainer wurde bisher noch nicht mit einem Abgang in Verbindung gebracht, aber das könnte sich sehr schnell ändern, wenn Félix' Transfer eingetütet wird. Zuletzt kam zudem schon Pedro Neto, der ebenfalls auf dem linken Flügel spielt.

Die Blues werden sich noch nicht von Mudryk trennen wollen - einem Spieler, der bei Schachtjor Donezk einst den Eindruck erweckte, Weltklasse-Potenzial zu haben und über den im Winter der FC Bayern nachgedacht haben soll. Eine Leihe zu einem europäischen Klub mit gutem Niveau könnte angesichts der Neuverpflichtungen das Beste sein.

Es ist ein bizarrer Sommer für Torhüter Djordje Petrovic, der unter Ex-Coach Mauricio Pochettino Stammkraft war und 31 Spiele absolvierte. Nun spielt er plötzlich keine Rolle mehr.

Robert Sánchez ist wieder die Nummer 1, während Filip Jörgensen von Villarreal verpflichtet wurde, um dem Spanier Konkurrenz zu machen.

Petrovic kam erst vor einem Jahr aus der MLS nach London, nun stehen die Zeichen schon wieder auf Abschied.

Raheem Sterling ist der prominenteste Name auf der Chelsea-Streichliste. Bei der Niederlage gegen City stand er überraschend nicht im Kader. Anschließend forderte seine Berateragentur mit einem Aufsehen erregenden Statement Klarheit vom Verein.

Das Gehalt des 29-Jährigen in Höhe von 325.000 Pfund (380.000 Euro) pro Woche ist jedoch ein großes Hindernis für einen Verkauf. Da er trotz der zahlreichen Neuzugänge auf seiner Position nicht gehen will, läuft er nun Gefahr, suspendiert zu werden.