So sorgte die Besetzung der Stürmerposition schon bei der Nominierung für Diskussionen in der Öffentlichkeit. Jacquet setzte auf Stephane Guivarc'h, immerhin amtierender Torschützenkönig in Frankreichs erster Liga und dem UEFA Cup, die Fans wollten lieber andere Namen sehen. Doch der sich seit 1993 im Amt befindende Coach hielt trotz der Kritik an Guivarc'h fest und stellte ihn beim 3:0-Auftaktsieg gegen Südafrika sofort in die Startformation.
Das Vertrauen zurückzahlen konnte der Angreifer von AJ Auxerre allerdings nicht, denn nach 29 Minuten musste er verletzt den Platz verlassen. Guivarc'h fiel für das zweite Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien (4:0) aus, bei der abschließenden Partie gegen Dänemark (2:1) feierte er ein vierminütiges Comeback.
In seiner Abwesenheit glänzten die bei den Anhängern beliebten Youngster Thierry Henry und David Trezeguet und durften im Achtelfinale gegen Paraguay auch als Doppelspitze von Beginn an auflaufen. Frankreich mühte sich gegen den Außenseiter, nach 90 Minuten stand es 0:0, eine Entscheidung musste in der Verlängerung fallen. Guivarc'h wurde übrigens in der Schlussphase eingewechselt und auch wenn Trezeguet den umjubelten Siegtreffer in der 113. Minute auflegte, sollte Guivarc'h ab dem Viertelfinale wieder gesetzt sein.
Der in Concarneau geborene Rechtsfuß stand in allen verbleibenden Partien in der Startelf und holte mit der Equipe Tricolore letztlich den Titel. Treffer beisteuern konnte er jedoch im gesamten Turnier keinen, spätestens im Finale gegen Brasilien sah sich die Öffentlichkeit bestätigt, dass Guivarc'h auf allerhöchstem Niveau Probleme hat.