Trainer José Mourinho hat sich nach dem 2:1-Sieg von Fenerbahce im Süper-Lig-Spiel gegen Hatayspor am Sonntag mit den türkischen Medien angelegt. Anlass für seine Brandrede war die aus Sicht von Mourinho erneut fehlerhafte Schiedsrichterleistung.
Getty"Wovor haben die Leute in diesem Land Angst?" - José Mourinho legt sich trotz Sieg von Fenerbahce mit türkischen Medien an
WAS WURDE GESAGT?
"Warum verbergt ihr (die türkischen Medien, d. Red.) die Wahrheit?", fragte Mourinho auf der Pressekonferenz nach dem Spiel in die Runde. "Wovor haben die Leute in diesem Land Angst? Wovor habt ihr Angst? Ich weiß, ihr seid Journalisten. Ich hätte auch Journalist werden können, aber wovor habt ihr Angst?"
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WAS IST DER HINTERGRUND?
Mourinho warf den türkischen Medien damit indirekt vor, in ihrer Berichterstattung nicht darauf einzugehen, dass Fenerbahce seiner Meinung nach von den Schiedsrichtern beispielsweise bei Entscheidungen über potenzielle Platzverweise benachteiligt werde.
"Ist der Punkteabstand (zu Galatasaray, d. Red.) aus fußballerischen Gründen zustande gekommen? Sagt die Wahrheit! Fragt nicht mich", polterte er mit Bezug auf die Tabelle, in der das zweitplatzierte Fener nach 17 Spieltagen schon acht Punkte hinter Tabellenführer Galatasaray liegt.
Zudem beanstandete Mourinho, dass die harte Gangart der gegnerischen Teams zu selten bestraft werde. "Wir kennen die toxische Liga, in der wir spielen. Sie wissen, wie sie gegen uns spielen müssen. In den Spielen gegen Eyüp (ein 1:1 kurz vor Weihnachten, d.Red.) und heute hätte es fünf Rote Karten geben müssen. Das ist einfach so", klagte der Portugiese, der Fenerbahce vergangenen Sommer übernommen hatte.
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Youssef En-Nesyri hatte Mourinhos Team gegen Hatayspor nach einer Viertelstunde in Führung gebracht. Nach gut einer halben Stunde glichen die Gäste durch Bilal Boutobba aus, kurz vor dem Pausenpfiff besorgte dann wiederum En-Nesyri das Tor zum 2:1-Endstand.
"Es ist seltsam, dass dieses Spiel nur 2:1 ausging", bemängelte Mourinho hinterher auch die Chancenverwertung seiner Mannschaft. "Wir hätten auch sechs, sieben oder acht Tore erzielen können. Ich bin zufrieden mit dem Spiel, aber die vergebenen Chancen ärgern mich."
AFPWIE GEHT ES WEITER?
Für Fenerbache geht es als nächstes am Donnerstag im türkischen Pokal auswärts gegen Kasimpasa. In der Süper Lig wartet dann am 13. Januar ein weiteres Auswärtsspiel bei Konyaspor.



