Der Name Mario Ferri ist wohl nicht vielen Fußball-Fans ein Begriff, in der Flitzer-Szene ist er aber der wohl bekannteste von allen.Beim Gruppenspiel zwischen Portugal und Uruguay hatte er erneut zugeschlagen und rannte mit Regenbogen-Fahne auf das Feld. Dazu sendete er politische Botschaften ("Save Ukraine" und "Respect for Iranian Women") an die Öffentlichkeit.
Weil er anschließend in Gewahrsam genommen wurde, war die Sorge um den Italiener groß. Einen Tag später wurde er aber bereits wieder auf freien Fuß gesetzt - dank niemand Geringerem als Gianni Infantino.
"Ich war nicht im Gefängnis, sondern in einer Polizeistation mit der katarischen Polizei", sagte er beim spanischen RadiosenderOndaCero. Noch bevor die Beamten über seine "Behandlung" entschieden hatten, stand der FIFA-Präsident auf der Matte. "Um vier Uhr morgens" sei dieser laut Ferri in die Polizeistation eingelaufen und habe seinen Landsmann (Infantino besitzt auch einen italienischen Pass) rausgeholt.
"Er hat mir geholfen, damit es keine Kontroverse gibt über meine Friedensbotschaft, und dann haben sie mich freigelassen", sagte Ferri, der damit vermutlich andeutete, dass es Infantino wohl nur um die Verhinderung eines weiteren Imageschadens ging.
"Er hat gesagt, 'du schon wieder, warum, warum, Katar ist so gefährlich für dich'", ergänzte Ferri, der für die übrigen WM-Spiele gesperrt ist. Immerhin: "Katar hat entschieden, dass es keine Konsequenzen gibt."