Angel Torres GetafeIMAGO / Guillermo Martinez

"Wir sind die größte Lachnummer in Europa": Klub-Boss fällt vernichtendes Urteil über die aktuelle Lage von LaLiga

Angel Torres, Präsident des spanischen Erstligisten FC Getafe, hat sich klar dagegen ausgesprochen, LaLiga-Spiele in den USA auszutragen.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Vor zwei oder drei Tagen dachte ich noch, das sei ein Scherz, weil ich nicht konsultiert wurde. Das sind wichtige Themen", sagte der 73-Jährige bei Radio Marca

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Diese Aussage fällt im Kontext der aktuellen Pläne des FC Barcelona und FC Villarreal, ihr LaLiga-Spiel im Dezember 2025 in den USA auszutragen. Der spanische Fußballverband RFEF bestätigte die Anfrage, die Begegnung statt am 21. Dezember in Villarreal am 20. Dezember im Hard Rock Stadium in Miami auszutragen. Der RFEF leitet den Antrag nun an die UEFA weiter, die gegebenenfalls auch die FIFA um Erlaubnis bitten muss.

  • DIE REAKTION:

    Auf die Ankündigung folgten zahlreiche Proteste. Die spanische Fan-Vereinigung FASFE sowie Fan-Gruppierungen beider Vereine lehnen die Verlegung in die USA ab und forderten in einem gemeinsamen Statement den spanischen Fußballverband und den Sportrat auf, das Vorhaben zu stoppen. Andernfalls drohen sie mit rechtlichen Schritten.

    Auch Real Madrid reagierte in einer offiziellen Mitteilung auf der eigenen Website empört und warnte: "Sollte dieser Vorschlag umgesetzt werden, wären die Folgen so schwerwiegend, dass sie einen Wendepunkt für die Welt des Fußballs darstellen würden." 

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  • WAS WURDE NOCH GESAGT?

    Torres beließ es jedoch nicht nur bei der Kritik am USA-Spiel, sondern äußerte auch seine Sorge über die aktuelle Lage in LaLiga: Kurz vor Beginn des Wettbewerbs sind dutzende Spieler nicht registriert, was er als enormen Schaden für das internationale Ansehen bezeichnete: "Wir sagen, wir sind die beste Liga der Welt und dann können wir unsere Spieler nicht registrieren. Wir sind die größte Lachnummer in Europa." 

    Damit bezieht er sich vor allem auf den FC Barcelona und dessen Schwierigkeiten, aus finanziellen Gründen Spieler für den Spielbetrieb anzumelden - etwa im Fall von Dani Olmo in der Vergangenheit und zuletzt bei der Anmeldung des Neuzugangs Joan Garcia.

    Torres prangerte die ungleiche Situation an, die die meisten Vereine durch die von LaLiga auferlegten Finanzkontrollen erleben: "Ich habe einen der besten Innenverteidiger der Liga für einen Spottpreis verkauft, nur um 16 oder 17 Spieler registrieren zu können", sagte er deutlich.

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