Max EberlGetty

"Wir haben uns teilweise sehr amüsiert": Max Eberl kontert Berichte über angebliche Absagen-Flut beim FC Bayern München

Im Zuge der Vorstellung von Luis Diaz ist Sportvorstand Max Eberl augenzwinkernd auf die vermeintlichen Transferpleiten des FC Bayern München eingegangen. Gleichzeitig wählte er auch ernste Worte und übte scharfe Kritik an der Medienlandschaft.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Wir haben uns teilweise sehr amüsiert, wer uns angeblich alles abgesagt hat", sagte Eberl bei der Pressekonferenz mit einem Lächeln auf den Lippen, was durchaus als Kritik an der Medienlandschaft zu werten ist.

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  • Luis Diaz & Max EberlGetty

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    In den vergangenen Wochen wurden zahlreiche Kandidaten für die Offensive der Münchner gehandelt, die dahingehend auch zahlreiche Absagen kassiert haben sollen. Bestätigt ist jedoch nur jene von Florian Wirtz, den es trotz intensivem Werben der FCB-Verantwortlichen um Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Ende zum FC Liverpool zog.

    Unter anderem sollen den Bayern Nico Williams (Athletic Bilbao), Bradley Barcola (PSG) und Kaoru Mitoma (Brighton & Hove Albion) abgesagt haben, die ihren jeweiligen Vereinen alle treu bleiben. Letztlich sei Diaz aber der "Wunschtransfer" für die Baustelle auf der linken Außenbahn gewesen, stellte Eberl klar.

    "Wir haben keine leichte Transferperiode, auch aufgrund der Verletzungshistorie", ergänzte er und betonte: "Wir sind momentan sehr glücklich mit dem Kader. Natürlich schauen wir weiter, was der Markt hergibt. Zum VfB Stuttgart und Nick Woltemade ist alles gesagt. Wir haben ein Angebot eingereicht und das hat nicht gereicht, um sich an einen Tisch zu setzen. Damit ist alles gesagt."

  • Max Eberl & Jan Christian Dreesen

    WAS WURDE NOCH GESAGT?

    Auf erneute Nachfrage nach der Transfer-Berichterstattung wählte Eberl dann deutliche Worte. "Es ist so, dass weniger über Qualitäten gesprochen wird. Sondern mehr darum, was der Spieler kostet. Es wird immer der größte Betrag genommen. Das ist beim ganzen Transfer-Journalismus so geworden. Es geht immer mehr um höher, schneller, weiter - darum, wer der Erste ist. (...) Deshalb habe ich gesagt, dass wir uns davon befreien müssen. Das hilft uns in unserem Tun nicht weiter. Wir wissen, was wir getan haben und wer uns abgesagt hat und wer nicht."

    Außerdem ging Eberl auf etwaige Berichte ein, wonach er als Sportvorstand den Diaz-Transfer nicht federführend eingefädelt habe, sondern stattdessen nur ein Teil des Mail-Verkehrs zwischen Liverpool und dem Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen gewesen sei. "Ich habe gelernt, dass Fußball ein Mannschaftssport ist. Dinge funktionieren, wenn nur alle zusammenarbeiten. Weder Lucho ( Spitzname von Diaz; Anm. d. Red.) wird ein Spiel alleine gewinnen oder verlieren, noch werde ich alleine einen Transfer realisieren oder nicht. Das ist immer ein Werk von mehreren Menschen. Deshalb ist das auf der einen Seite despektierlich, was darüber geschrieben wird und auch nicht die Wahrheit. Wer dann der Entscheidende war und die Unterschrift daruntergesetzt hat oder den Durchbruch geschafft hat, ist mir am langen Ende egal. Hauptsache Lucho ist hier. Das steht über allem. CC - ich habe einiges in CC bekommen. Aber darüber bin ich auch nicht böse, weil eben auch die anderen Kämpfe so intensiv sind. Wir haben das bei dem Transfer mit Lucho großartig gemacht - übrigens auch mit ihm und seinem Management, obwohl er noch gar nicht bei uns unterschrieben hatte."

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  • WIE GEHT ES WEITER?

    Derweil gilt Woltemade weiterhin als Wunschspieler in München, die Verhandlungen mit dem VfB liegen aktuell allerdings auf Eis. Die Schwaben haben bereits zwei Offerten der Bayern abgelehnt und sich bislang nicht gesprächsbereit gezeigt. Ein persönliches Treffen hat bis dato nicht stattgefunden.

    Darüber äußerten zuletzt sowohl Woltemades Berater als auch Bayern-CEO Dreesen ihren Unmut. Woltemade selbst soll ebenfalls gefrustet sein. Eberl gab jedoch keinen neuen Stand zu den Verhandlungen preis.

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