"Will maximalen Erfolg haben": Neuer BVB-Keeper lässt Kosovos Nationalmannschaft zappeln - und träumt vom DFB-Team

“Mit Manuel Schneider, meinem früheren Torwart-Trainer, stehe ich ab und zu in Kontakt. Von der ersten Mannschaft habe ich bisher noch nichts gehört. Aber ich weiß – wenn ich meine Leistung bringe, wird es schwer, nicht auf dem Radar zu sein. Der anstehende Generationenwechsel ist sicher kein Nachteil für mich", sagte der 23-Jährige gegenüber der Sport Bild über ein mögliches DFB-Engagement.

Zum Kosovo bestehe derweil schon "Kontakt", erklärte der in Stuttgart geborene Ramaj, der auch die kosovarische Staatsbügerschaft besitzt. "Nicht mit mir persönlich, aber zu meinem Umfeld. Das Interesse ist sehr stark. Aber ich will in meiner Karriere den maximalen Erfolg haben", ergänzte er.

Bislang hat Ramaj noch kein A-Länderspiel für eine Nation bestritten, weshalb er noch freie Wahl hat. Für die deutschen U-Nationalmannschaften stand der Keeper insgesamt zehnmal zwischen den Pfosten.

Hinter dem derzeit noch verletzten Mar-André ter Stegen (32), der die Nachfolge von Manuel Neuer nach der EM angetreten hatte, füllten zuletzt Oliver Baumann (34), Alexander Nübel (28) und Stefan Ortega (32) den Torwartbereich des DFB aus. Ersterer bekam bei den Nations-League-Spielen gegen Italien den Vorzug.

Zur WM 2026 soll jedoch ter Stegen seinen Stammplatz sicher haben. Im Anschluss könnte durchaus Bedarf herrschen. Dahingehend wurden zuletzt vor allem Finn Dahmen (26) vom FC Augsburg und U21-Stammkeeper Noah Atubolu (22) gehandelt. Ramaj darf sich aber durchaus berechtigte Hoffnungen machen auf eine Nominierung in den nächsten Jahren machen, sollte er sich beim BVB durchsetzen.

"Wenn wir die ältere Generation dazuzählen, ist Neuer ganz klar der Beste. Dann gibt es ter Stegen, Nübel, Baumann. Aber ich vergleiche mich nicht mit denen, sondern mit den jüngeren Torhütern. Es geht ja um die Zukunft und nicht um die Vergangenheit", stellte Ramaj klar.

Dortmund hatte den Transfer von Ramaj im Februar etwas überraschend abgewickelt und für dessen Dienste fünf Millionen Euro an Ajax Amsterdam überwiesen. Unmittelbar danach wurde er bis zum Saisonende an den FC Kopenhagen verliehen.

Bei der Borussia könnte er auf kurz oder lang die aktuelle Nummer eins Gregor Kobel beerben, der den Verein trotz seines noch bis 2028 auslaufenden Vertrags im Sommer verlassen könnte. Bei Verpassen der Champions League lebäugelt Schweizer dem Vernehmen nach mit einem Wechsel zu einem Topklub, Interesse soll es vor allem aus der Premier League geben.

"Dortmund ist ein großer Verein, da ist es nicht einfach, Nein zu sagen. Ich soll in Kopenhagen Spielpraxis sammeln. Da will ich Leistung zeigen, und der Rest kommt von selbst", sagte Ramaj über seine künftigen Chancen und betonte bezüglich eines Stammpostens beim BVB: "Das wäre ein Erfolg. Und wenn man Erfolg haben will, dann muss man viele Sachen richtig machen. Und wenn man viele Sachen richtig macht, dann hat man Erfolg."

Für Kopenhagen spielte Ramaj bislang in allen neun möglichen Partien, davon viermal in der Conference League. In diesen kassierte er elf Gegentore und hielt seinen Kasten zweimal sauber.