Der FC Bayern München hat für seinen Sponsoren-Deal mit der VAE-Fluggesellschaft Emirates deutliche Kritik einstecken müssen. Unter anderem klagt das bekannte FCB-Mitglied Michael Ott den deutschen Rekordmeister an.
getty"Wie kommen Sie zu dieser Aussage?": Sponsoren-Deal mit Emirates bringt dem FC Bayern heftige Kritik ein
WAS WURDE GESAGT?
"Herr Diederich (FCB-Finanzvorstand Michael Diederich; Anm.d.Red.), das Staatsunternehmen eines Landes, das seine Bevölkerung unterdrückt und dem die Unterstützung von Kriegsverbrechen und Völkerrechtsverstößen im Sudan vorgeworfen wird, passt auf keinen Fall 'ideal in die Partnerfamilie unseres Vereins'", schrieb Ott, der in der Vergangenheit als lauter Kritiker des zwischen 2018 und 2023 laufenden Sponsoring-Deals der Münchner mit Qatar Airways aufgefallen war, bei X.
In einem gesonderten Kommentar unter seinem Posting fügte er hinzu: "Wie kommen Sie zu dieser Aussage? Für Geld drücken Sie offenbar beide Augen ganz fest zu?"
gettyWAS IST PASSIERT?
Der deutsche Rekordmeister hat die Zusammenarbeit mit Emirates als neuer Premium-Partner am Mittwoch offiziell bekanntgegeben. Mit dem Unternehmen aus der Vereinigten Arabischen Emiraten wurde ein Vertrag bis zum Ende der Saison 2031/32 beschlossen. Die Kooperation werde unter anderem Bandenwerbung in der Allianz Arena umfassen, laut Sport Bild bringt der Deal den Bayern fünf Millionen Euro pro Jahr. Emirates wirbt bereits bei europäischen Topklubs wie Real Madrid, dem FC Arsenal, der AC Mailand oder Benfica Lissabon.
WAS IST DER HINTERGRUND?
"Der FC Bayern ist sehr froh, in Emirates einen leistungsstarken Partner gewonnen zu haben, der seit Jahrzehnten überzeugter Förderer des Klub-Fußballs in Europa ist. Der FC Bayern braucht für die Umsetzung seiner sportlichen Ziele auch wirtschaftliche Planungssicherheit, die Emirates passen also ideal in die Partnerfamilie unseres Vereins", betonte Diederich in einem Statement.
Das kleine Land auf der arabischen Halbinsel stand in der Vergangenheit immer wieder wegen Missachtung von Menschenrechten in der Kritik. In ihrem jüngsten Report bemängelte die Nonprofit-Organisation Amnesty International, dass in den VAE nach wie vor willkürliche Inhaftierungen an der Tagesordnung stünden. Auch das Recht auf Versammlungsfreiheit sowie Arbeitnehmerrechte seien stark eingeschränkt. Homosexualität steht sogar unter Todesstrafe.

