"Wie ein roter Faden durchgezogen": Naby Keita setzt bei Werder Bremen fort, was unter Jürgen Klopp beim FC Liverpool begann

Die Unkenrufe bestätigten sich, der Transfer hat sich für den SVW noch kein bisschen ausgezahlt. Bremens Trainer Ole Werner reagierte auf Fragen nach Keita zuletzt schmallippig, benannte dessen lange Mängelliste und kritisierte den 29-Jährigen.

In sportlicher Hinsicht wäre längst Mitleid statt Häme angebracht. Klar ist jedoch auch, dass diejenigen, die den Spott über Naby Keita ergossen, als sich dieser im vergangenen Sommer Werder Bremen anschloss, bislang nicht ganz falsch lagen mit ihren Prognosen.

Der in seiner Karriere derart von Verletzungen geplagte Mittelfeldspieler- beim FC Liverpool unter Jürgen Klopp verpasste Keita etwa aufgrund diverser Blessuren 122 Pflichtspiele - wäre für den SVW gar nicht in Frage gekommen, hätte es seine traurige Vorgeschichte nicht gegeben. Und sie blieb eben keine Vorgeschichte, wie viele bereits nach dem Transfer unkten. Auch in Bremen erwischte es Keita schon mehrfach, der Wechsel hat sich noch kein bisschen ausgezahlt.

Blickt man in die einschlägigen sozialen Medien, ist Keita kaum mehr als ein Synonym für Verletzungspech und geringe Spielzeit. Als etwa der FC St. Pauli vergangenen Woche eine erneute Blessur bei Simon Zoller bekannt gab, wurde dies dort angesichts der häufigen Ausfallzeiten des Stürmers mehrfach so kommentiert: "Deutscher Naby Keita".

"Es hat sich wie ein roter Faden durchgezogen. Es war nicht einfach für Naby, auch nicht für Ole und sein Team", sagte Clemens Fritz, Bremens Leiter Profifußball, kürzlich über Keitas Fehlen. Dies begann bereits, eigentlich unglaublich und dennoch irgendwie auch typisch, bereits vor dem ersten Testspiel, das der Guineer im Sommer für Werder absolvieren sollte.