Am vergangenen Freitagabend bestätigte der FC Bayern München offiziell den Abgang von Flügelflitzer Kingsley Coman zu Al-Nassr in die Saudi Pro League. Das sorgte an einigen Stellen für Kritik. Ein Landsmann springt dem Franzosen nun zur Seite.
AFP"Wer würde denn solch ein lukratives Angebot ablehnen?" Kingsley Coman erhält nach Abgang vom FC Bayern München Unterstützung
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Im Gespräch mit Sport1 sagte der ehemalige französische Nationalstürmer Sylvain Wiltord (92 Länderspiele), der einst für Bordeaux, Arsenal und Lyon auf Torejagd ging: "Seien wir doch mal ehrlich: Wer würde denn solch ein lukratives Angebot ablehnen?"
Der heute 51-Jährige führte aus: "King hat in München zehn Jahre verbracht. In der heutigen Fußballwelt ist das eine Rarität. Mit dem FC Bayern hat er alles gewonnen. Der Schritt, nach Saudi-Arabien zu wechseln, ist nachvollziehbar. Es ist der richtige Zeitpunkt. Man lebt nur einmal und womöglich hätte er eine zweite Chance nie mehr bekommen."
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Die Kritik an Comans Wechsel richtete sich oft an die Konkurrenzfähigkeit der Liga. Dazu sagte Wiltord: "Die saudi-arabische Liga ist Jahr für Jahr konkurrenzfähiger geworden. Man braucht sich dabei nur all die berühmten Namen anzuschauen. Das ist schon der Wahnsinn, auch mit der Tatsache verbunden, dass mittlerweile gar junge, talentierte Spieler dort ihr Geld verdienen. Bei der letzten Klub-WM konnte man ja sehen, dass diese Klubs immer besser werden."
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Die genaue Ablösesumme für Coman vermeldete der deutsche Rekordmeister nicht. Einem Bericht zufolge kassiert der FCB weniger als zuletzt vermutet wurde.
Arriyadiyah zufolge erhält der deutsche Rekordmeister nur 24 Millionen Euro von Al-Nassr für Coman. Das saudi-arabische Portal bezieht sich dabei auf Quellen aus dem Umfeld des Klubs, die Einblick in die offiziellen Transferdokumente gehabt haben sollen. Zudem übernimmt der Verein die Zahlung von einer weiteren Million Euro, die an Comans Jugendklubs gehen.
Zuvor war berichtet worden, dass der Franzose die Bayern für eine Ablöse in Höhe von knapp 30 Millionen Euro verlässt und zudem mögliche Bonuszahlungen erfolgen könnten. Nun erhalten die Münchener offenbar deutlich weniger.
Ebenfalls geht aus der Meldung hervor, dass auch Comans Gehalt in Saudi-Arabien deutlich geringer ausfällt als bisher angenommen. Zuletzt kursierte ein mögliches Salär von bis zu 20 Millionen Euro in der Saudi Pro League. Laut Arriyadiyah wird der Flügelflitzer, der mit einem Vertrag bis 2028 ausgestattet wurde, jedoch "nur" 12,5 Millionen Euro jährlich verdienen.



