Der FC Bayern München bestätigte am Freitagabend offiziell den Abgang von Flügelflitzer Kingsley Coman zu Al-Nassr in die Saudi Pro League. Die genaue Ablösesumme vermeldete der deutsche Rekordmeister jedoch nicht. Einem Bericht zufolge kassiert der FCB weniger als zuletzt vermutet wurde.
Getty Images SportDicke Überraschung bei der Ablöse: FC Bayern soll deutlich weniger für Kingsley Coman von Al-Nassr erhalten haben
WAS IST PASSIERT?
Arriyadiyah zufolge erhält der deutsche Rekordmeister nur 24 Millionen Euro von Al-Nassr für Coman. Das saudi-arabische Portal bezieht sich dabei auf Quellen aus dem Umfeld des Klubs, die Einblick in die offiziellen Transferdokumente gehabt haben sollen. Zudem übernimmt der Verein die Zahlung von einer weiteren Million Euro, die an Comans Jugendklubs gehen.
Zuvor war berichtet worden, dass der Franzose die Bayern für eine Ablöse in Höhe von knapp 30 Millionen Euro verlässt und zudem mögliche Bonuszahlungen erfolgen könnten. Nun erhalten die Münchener offenbar deutlich weniger.
Ebenfalls geht aus der Meldung hervor, dass auch Comans Gehalt in Saudi-Arabien deutlich geringer ausfällt als bisher angenommen. Zuletzt kursierte ein mögliches Salär von bis zu 20 Millionen Euro in der Saudi Pro League. Laut Arriyadiyah wird der Flügelflitzer, der mit einem Vertrag bis 2028 ausgestattet wurde, jedoch "nur" 12,5 Millionen Euro jährlich verdienen.
Getty Images SportWAS IST DER HINTERGRUND?
Nachdem in der letzten Woche viel über den Wechsel von Coman nach Saudi-Arabien spekuliert worden war, stand sein Abschied am Freitagabend fest. "Es ist kaum zu glauben, dass fast zehn Jahre vorbei sind, seit ich München als 19-Jähriger zu meiner Heimat gemacht habe", hatte sich Coman vom Verein, den Verantwortlichen und den Fans in einem emotionalen Statement verabschiedet. Seinen "stolzesten Moment" im FCB-Dress erlebte er 2020 im Finale der Champions League. Gegen seinen Jugendklub Paris Saint-Germain köpfte Coman den entscheidenden 1:0-Siegtreffer.
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Der FCB hatte Coman einst 2015 für zwei Jahre von Juventus Turin ausgeliehen, bevor er danach für 21 Millionen Euro fest verpflichtet wurde. In 227 Bundesligapartien gelangen ihm 46 Tore sowie 47 Vorlagen.
Bereits vor der Fixmeldung hatten auch die Bayern vom 29-Jährigen Abschied genommen. "Wenn so ein erfolgreicher Spieler den Verein verlässt, ist es natürlich immer ein bisschen emotional", zeigte sich auch Trainer Vincent Kompany mitgenommen. Sportdirektor Christoph Freund hatte jedoch schon wieder den Blick in die Zukunft gewagt. Nun schaue man "wieder nach vorne. Es ist auch immer eine Chance für die Mannschaft, neue Energie reinzubringen."
WIE GEHT ES WEITER?
Noch steht nicht fest, ob die Bayern auf dem Transfermarkt weiteren Ersatz für die Offensive, in der Coman nach dem Wechseln von Leroy Sane zu Galatasaray Istanbul bereits der zweite prominente Abgang ist, verpflichten werden. Im Rahmen des Supercup-Erfolgs gegen den VfB Stuttgart (2:1) stellten die Verantwortlich beider Teams klar, dass in den wochenlangen Poker um Stuttgart-Stürmer Nick Woltemade nun Ruhe einkehren soll. Der Shootingstar wir aller Voraussicht nach beim VfB bleiben.
Nach dem vergeblichen Werben um Woltemade sollen die Bayern-Bosse Christopfer Nkunku ganz oben auf der Wunschliste gehabt haben. Laut Bild droht jedoch der Wechsel des Chelsea-Stars zu platzen. Der 27-Jährige bleibt wohl mindestens ein weiteres Jahr in London.



