Premier-League-Legende Wayne Rooney macht die Krise des englischen Meisters FC Liverpool zu einem wesentlichen Teil am Auftreten der beiden Superstars Virgil van Dijk (34) und Mohamed Salah (33) fest. Beide seien aktuell weit davon entfernt, Leaderqualitäten zu zeigen, so der 40-Jährige.
Getty Images"Wenn ich ihr Trainer wäre, würde mir das große Sorgen bereiten": Für Wayne Rooney sind zwei Superstars mitschuldig an der Krise des FC Liverpool
WAS WURDE GESAGT?
In seiner 'Wayne Rooney Show' bei der BBC sagte der ehemalige Stürmer von Liverpools Erzrivalen FC Everton und Manchester United über die Formschwäche der Reds: "Niemand hat das kommen sehen. Es hat sie schnell getroffen und es hat sie hart getroffen. Ich glaube, sie haben Schwierigkeiten, sich daraus zu befreien." Angesichts von vier PL-Niederlagen in Serie sei es nun an der Zeit, dass "der Trainer und die Führungsspieler ganz schnell Lösungen finden".
Konkret sprach Rooney dann die Probleme von Kapitän Virgil van Dijk und Starstürmer Mohamed Salah an: "Sie haben neue Verträge unterschrieben, aber ich sehe nicht, dass sie die Mannschaft in dieser Saison wirklich anführen. Die Körpersprache verrät eine Menge und ich sehe bei beiden eine leichte Veränderung. Sie sind die beiden Top-Spieler in dieser Mannschaft und wenn ihre Körpersprache nicht in Ordnung ist, dann beeinflusst das auch alle anderen."
Rooney schloss: "Ich mag ja auch falsch liegen, aber wenn ich ein Liverpool-Fan oder ihr Trainer wäre, dann würde mir das große Sorgen bereiten."
Getty Images SportWAS IST PASSIERT?
Liverpool kassierte am Wochenende eine 2:3-Niederlage beim FC Brentford und setzte damit die Talfahrt in der englischen Eliteliga fort. Nach dem tadellosen Saisonstart ist der Titelverteidiger mittlerweile auf den siebten Platz abgerutscht und hat einen Rückstand auf Spitzenreiter Arsenal von sieben Zählern angehäuft.
Trainer Arne Slot sprach nach dem neuerlichen Rückschlag von der "schlechtesten Leistung" seiner Amtszeit. Auch der von Rooney angesprochene van Dijk äußerte sich deutlich: "Am Ende ist es eine kollektive Angelegenheit. Jeder muss in den Spiegel schauen, auch ich selbst." Die aktuelle Lage sei nur "schwer zu ertragen".
Trotzdem war der Niederländer optimistisch, "dass wir da herauskommen. Aber wir werden es nicht schaffen, indem wir nur darüber reden. Wir brauchen einander, wir brauchen die Menschen, die letztes Jahr mit uns gefeiert haben, damit sie jetzt noch mehr zu uns halten."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Van Dijk ist Chef einer Abwehr, die im Vergleich zur Vorsaison spürbar an Stabilität eingebüßt hat. Liverpool kassierte bereits 14 Gegentreffer in neun Spielen, gemeinsam mit ManUnited sind die Reds in dieser Disziplin das Schlusslicht unter den Teams der oberen Tabellenhälfte.
Rechtsaußen Salah ist ebenfalls weit von der Galaform der letzten Spielzeit entfernt. Der Ägypter erzielte erst drei Ligatore. Dazu sorgte er unter der Woche auch in der Champions League beim 5:1 gegen Eintracht Frankfurt für Wirbel. Nachdem er zunächst auf der Ersatzbank gesessen hatte, war er bei einer Großchance eigensinnig und verpasste es, den völlig freistehenden Florian Wirtz zu bedienen. Nach dem Spiel ging er bedient in die Katakomben und löschte später alle LFC-Erwähnungen von seinen offiziellen Social-Media-Kanälen.
Ziemlich harte Worte für Salah fand auch Rooneys langjähriger United-Mitspieler Paul Scholes (50). Der englische Ex-Nationalspieler kritisierte bei einem Medientermin: "Salah ist der schlechteste Spieler, der je als bester Spieler der Welt bezeichnet wurde. Er hat einige der schlimmsten Dinge gemacht, die man von einem Stürmer sehen kann, aber er hat die Tore geschossen. Ihm verspringen die Bälle und nun, da er nicht mehr trifft, wird Slot ihn irgendwann aus der Startelf streichen müssen."
AFPWIE GEHT ES WEITER?
Für Liverpool steht am Mittwochabend das nächste schwierige Spiel auf dem Programm: Im Carabao Cup tritt Pokalsieger Crystal Palace an der Anfield Road an. Es folgt die Premier-League-Heimpartie gegen Aston Villa am Samstag.

