Mittelfeldspieler Nadiem Amiri von Mainz 05 hat erklärt, was ihm bei der deutschen Nationalmannschaft heute deutlich besser gefällt als bei seinen vorherigen Berufungen vor einigen Jahren.
Getty"Wenn ich ehrlich reden darf, es war alles ein bisschen kalt": Nadiem Amiri verrät, was ihm beim DFB-Team früher überhaupt nicht gefiel
Getty Images SportWAS WURDE GESAGT?
"Die Stimmung ist anders. Es ist alles warm, man fühlt sich brutal wohl. Man sieht, dass ein Team da ist, was sich gern hat, was gern zusammen ist", verriet Amiri im Aktuellen Sportstudio des ZDF, was sich beim DFB-Team positiv verändert hat.
Im Vergleich sagte er zum Klima bei der Nationalmannschaft bei seinen vorherigen Berufungen zwischen Oktober 2019 und November 2020: "Wenn ich ehrlich reden darf, es war alles ein bisschen kalt. Man hat sich nicht so wohlgefühlt – wenn ich das so sagen darf. Natürlich ist es für alle immer eine Ehre, für Deutschland zu spielen. Wenn man über einen langen Zeitraum Erfolg haben will, muss man als Team zusammenhalten und sich gern haben."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Nach einigen schwierigen Jahren mit drei enttäuschenden Turnieren (Vorrunden-Aus bei WM 2018 und WM 2022, Achtelfinal-Aus bei der EM 2021) gelang dem DFB-Team im Frühjahr 2024 mit herzerfrischenden Auftritten die Kehrtwende. Während der Heim-EM im vergangenen Sommer, die mit dem unglücklichen Viertelfinal-Aus gegen Spanien endete, schaffte die Nationalmannschaft um Bundestrainer Julian Nagelsmann dann endgültig den Schulterschluss mit den Fans, überzeugte sportlich und präsentierte sich auch abseits des Rasens deutlich positiver als noch häufig in den Jahren zuvor.
AFPEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Amiri hatte im Oktober 2019 für Deutschland debütiert, war im November 2020 dann zum für lange Zeit letzten Mal nominiert worden. Ende März kehrte er als Lohn für seine herausragende Entwicklung in Mainz für die Nations-League-Viertelfinals gegen Italien nach über vier Jahren Abstinenz ins DFB-Team zurück, kam in beiden Partien zum Einsatz. Es waren Amiris Länderspiele Nummer sechs und sieben.
Für Mainz, das ihn Anfang 2024 von Bayer Leverkusen holte, hat der 28-Jährige diese Saison bisher 27 Spiele absolviert (sieben Tore, drei Assists).
WIE GEHT ES WEITER?
Mit Überraschungsteam Mainz kämpft Amiri im Saisonendspurt um die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb, als Tabellenvierter dürfen die Rheinhessen sogar von der Champions League träumen. Als nächstes steht kommenden Samstag ein Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim an.
Im Juni will Amiri dann auch wieder bei der Nationalmannschaft dabei sein, wenn das Final Four der Nations League in München und Stuttgart ausgetragen wird. Deutschland trifft im Halbfinale auf Portugal.