"Wenn er nun sagt, dass er nicht mehr bei Athletic sein will, tut das weh": Klartext zu Nico Williams - und zum FC Barcelona

Laut dem Unternehmer verhalte sich der FC Barcelona seit Jahren wie ein "neureicher" Klub. Zudem brachte er seine Enttäuschung über den aus seiner Sicht zunehmenden Werteverlust der Katalanen deutlich zum Ausdruck. "Barcelona ist nicht mehr einzigartig, es ist weit entfernt von dem, woran wir uns alle erinnern", kritisierte der 59-Jährige bei Radio Marca den Ligarivalen scharf.

Elizegi, von 2018 bis 2022 Klubchef der Basken, legte noch nach und verglich Barcas Sportdirektor Deco mit zwei Athletic-Legenden: "Wenn ich mir ein Trikot für mein Leben aussuchen müsste, würde ich eher das von Oscar De Marcos oder Iribar (Jose Angel, Anm. d. Red.) wählen als das von Deco".

Barcelonas Sportchef ist bei den Basken im Moment ein besonders rotes Tuch, da er öffentlich das Interesse an Williams bestätigte. Die Aussicht, das Eigengewächs zu verlieren, schmerzt Elizegi: "Nico kam als Kind hierher, wir haben ihn großgezogen. Wenn er nun sagt, dass er nicht mehr bei Athletic sein will, tut das weh."

Zuletzt übte auch der ehemalige Athletic-Profi Rafael Alkorta scharfe Kritik am FC Barcelona. "Das Thema Barca geht mir langsam auf die Nerven. Schon letztes Jahr haben sie es versucht, und ich habe die Aktion nicht wirklich verstanden – ich weiß nicht, ob es ein 'wollen, aber nicht können' war. Aber was sie sich da leisten, ist echt unfassbar!", verriet der 56-Jährige bei El Larguero.

Deco hatte jüngst ausgeplaudert, dass Williams von Anfang an Teil der Transferpläne gewesen sei und der 22-Jährige großes Interesse an einem Wechsel signalisiert habe. Aussagen, die bei Alkorta auf deutlichen Widerstand stießen. "Dass Deco öffentlich sagt, der Spieler wolle kommen … sie bringen ihn damit in eine sehr schwierige Lage. Ich finde es furchtbar, was Barca gesagt hat, was Deco gesagt hat. Wie wenig Fingerspitzengefühl sie bei diesem Thema von Anfang an gezeigt haben."

Nico Williams kann Bilbao per 60-Millionen-Klausel verlassen. Barca gilt als Favorit auf die Dienste des Europameisters – laut Mundo Deportivo soll der 22-Jährige sogar schon einen Vorvertrag unterschrieben haben. "Wenn Nico geht, geht er zu einem Verein, der nicht bewundernswert ist", sagte Elizegi.

Wegen der angespannten Finanzlage des FC Barcelona könnte der Deal jedoch noch scheitern. Neben Real Madrid soll vor allem der FC Bayern München die Situation genau beobachten.