Weil er den Meistertitel auf dem Platz feiern wollte: Hat Bayern Münchens Harry Kane gegen eine Regel der DFL verstoßen?

Zunächst einmal hatte Kane den Weg letztlich bekanntlich umsonst gemacht, da Leipzigs Yussuf Poulsen in der Nachspielzeit noch der Treffer zum 3:3-Endstand gelang. Damit hat Bayern den Titel zwar praktisch sicher, rein rechnerisch ist die Rückeroberung der Meisterschale angesichts von neun Punkten Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen aber noch nicht definitiv.

Jetzt zu Kane: Der 31-Jährige hat sich nicht verbotenerweise in den Innenraum aufgemacht. Denn: Zwar endet das Innenraum-Verbot der DFL erst eine halbe Stunde nach Abpfiff eines Spiels, dieses gilt allerdings nur für Spieler, die wegen eines Platzverweises (also einer Roten oder Gelb-Roten Karte) gesperrt sind.

Gelbgesperrte Spieler wie in diesem Fall Kane sind von diesem Verbot ausgenommen, daher war es dem englischen Nationalstürmer erlaubt, sich schon kurz vor Spielende auf den Weg an den Spielfeldrand zu machen.

Bayern könnte nun möglicherweise auf der Couch Meister werden, falls Leverkusen am Sonntagnachmittag in Freiburg nicht gewinnen sollte.

Für Kane hat die aufgeschobene Meisterschaft derweil sogar etwas Gutes: So kann er den langersehnten ersten Titel seiner Karriere - für den Fall, dass Leverkusen in Freiburg gewinnt - doch noch auf dem Rasen feiern. Denn am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach ist der Torjäger, der vergangenes Wochenende gegen Mainz seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, bekanntlich wieder spielberechtigt.

Den Gewinn des Goldenen Schuhs für den besten Torjäger Europas wird Kane diese Saison zwar voraussichtlich verpassen, dennoch trumpft er auch in seiner zweiten Spielzeit bei Bayern stark auf.

Bis dato steht er in 2024/25 bei 36 Toren und zwölf Assists in 44 Einsätzen.