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Wegen Transfer von Khvicha Kvaratskhelia: Streit in der Ligue 1 eskaliert

Der Streit zwischen John Textor, Präsident von Olympique Lyon, und Nasser Al-Khelaifi, der in selber Funktion bei Paris Saint-Germain tätig ist, geht in die nächste Runde. Anlass ist nun der Transfer von Khvicha Kvaratskhelia von der SSC Neapel zu PSG.

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Informationen der französischen L’Équipe zufolge legte Lyon Einspruch bei der Rechtskommission der Ligue 1 ein, um gegen die Teilnahme von Kvaratskhelia im direkten Duell der beiden Klubs am vergangenen Sonntag zu protestieren. Die Sportzeitung zitiert aus einer ihr vorliegenden Textor-Mail, der zufolge der Wechsel von Kvaratskhelia zu PSG "nur aufgrund von Finanzierungen des Vereins möglich wurde, die gegen die Regelung zum Verbot ausländischer Subventionen verstoßen".

    Textor schrieb demnach weiter: "Die Genehmigung seines Vertrags und seine Registrierung als neuer Spieler verstoßen gegen die Bestimmungen der Verwaltungsordnung der LFP."

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  • WAS IST NOCH INTERESSANT?

    Bei seiner Argumentation beruft sich OL auf die Artikel 556 und 560 der Wettbewerbsordnung. In diesen heißt es, dass "im Falle eines Verstoßes gegen eine der Bestimmungen bezüglich der Qualifikation und/oder Teilnahme eines Spielers und unabhängig von anderen eventuell anwendbaren Sanktionen, der fehlbare Verein das Spiel durch Strafe verliert, aber der reklamierende Verein nicht in den Genuss der Punkte kommt, die dem Gewinn des Spiels entsprechen".

    Würde der Beschwerde von Lyon also stattgegeben, würde man nach der 2:3-Niederlage nun nicht als Sieger mit drei Punkten dastehen. Textors Vorgehen scheint jedoch vielmehr eine Reaktion auf einen PSG-Antrag zu sein, bei dem sich der Klub über den Wechsel von Thiago Almada beschwerte. Der Spieler war von Botafogo, einem anderen Verein der Textor-Unternehmensgruppe, kostenlos zu OL verliehen worden.

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    WUSSTEST DU DAS?

    Erst kürzlich veröffentlichte die L'Equipe Auszüge aus einer Diskussion über die TV-Rechte-Vergabe vom 14. Juli 2024. Dabei sollen sich Al-Khelaifi und Textor gegenseitig beschimpft haben. Hintergrund des Streits war offenbar, dass Textor dafür plädierte, die komplette Ligue 1 über eine eigene Streaming-Plattform selbst zu vermarkten. Al-Khelaifi hingegen soll für einen Verkauf der TV-Rechte an die beiden Anbieter beIn Sports (dessen Vorsitzender er ist) und DAZN geworben haben.

    Die Rechte wurden letztlich an die beiden etablierten Plattformen vergeben, allerdings für weniger Geld als erhofft. Und nun fordert DAZN offenbar auch noch Rückzahlungen in Höhe von über einer halben Milliarde Euro, da die Liga zu wenig gegen Piraterie unternehme. Außerdem hat der Sender angekündigt, seine Zahlungen zu kürzen.


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