Die französische Sportzeitung L'Equipe veröffentlichte Auszüge aus einer Diskussion über die TV-Rechte-Vergabe vom 14. Juli 2024. Dabei sollen sich PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi und John Textor, Präsident von Olympique Lyon, gegenseitig beschimpft haben.
AFPHeftiges Wortgefecht enthüllt! PSG-Präsident und Lyon-Boss liefern sich knallharten Schlagabtausch
WAS IST PASSIERT?
Demnach habe Textor den PSG-Präsidenten in der Video-Konferenz als "Tyrann" und "Rüpel" bezeichnet. Al-Khelaifi wiederum soll gesagt haben: "John, halt den Mund, du verstehst gar nichts, du kommst aus ... keine Ahnung, Cowboy, du kommst irgendwoher und willst uns etwas erzählen."
ImagoWAS IST DER HINTERGRUND?
Hintergrund des Streits war offenbar, dass Textor dafür plädierte, die komplette Ligue 1 über eine eigene Streaming-Plattform selbst zu vermarkten. Al-Khelaifi hingegen soll für einen Verkauf der TV-Rechte an die beiden Anbieter beIn Sports und DAZN geworben haben.
Die Rechte wurden letztlich an die beiden etablierten Plattformen vergeben, allerdings für weniger Geld als erhofft. Und nun fordert DAZN offenbar auch noch Rückzahlungen in Höhe von über einer halben Milliarde Euro, da die Liga zu wenig gegen Piraterie unternehme. Außerdem hat der Sender angekündigt, seine Zahlungen zu kürzen.
AFPDIE REAKTION:
PSG räumte gegenüber The Athleticein, es sei zu einer lautstarken Diskussion gekommen. Al-Khelaifi werde jedoch seit Jahren für alles Negative verantwortlich gemacht.
Auch Lyon-Präsident Textor hat nun auf die Enthüllungen reagiert. In einem Interview mit L'Equipe bedauerte er zwar, dass interne Diskussionen an die Öffentlichkeit gelangt seien, griff den PSG-Boss aber gleichzeitig erneut an.
Er bemängelte besonders die Doppelrolle von Al-Khelaifi, der gleichzeitig auch Chef des katarischen Senders beIN Sports ist. "Alle Interessenskonflikte müssen offengelegt werden", forderte Textor. Zudem beklagte er, Liga-Chef Vincent Labrune habe der Mut gefehlt, sich dem mächtigen Al-Khelaifi zu widersetzen.
WIE GEHT ES WEITER?
Die beiden Streithähne haben am Wochenende Gelegenheit, sich persönlich zu treffen. Am Sonntag (20.45 Uhr) empfängt der Tabellensechste Lyon Spitzenreiter PSG.



