Nach fast einem Jahr Verspätung sollte der FC Barcelona im Oktober eigentlich wieder im Camp Nou spielen. Aufgrund finanzieller Vorteile soll Barca nun aber angeblich überlegen, die Rückkehr noch etwas zu verschieben.
AFPWegen finanzieller Vorteile? Der FC Barcelona plant angeblich erst spätere Rückkehr ins Camp Nou
WAS IST PASSIERT?
Die ASberichtet, dass im Verein Gedankenspiele vorherrschen, das geplante Rückkehrdatum noch einmal um einen Monat nach hinten zu rücken. Die UEFA hatte erst diese Woche verkündet, dass die Champions-League-Partie gegen Olympiakos Piräus am 21. Oktober wieder im Camp Nou stattfinden soll. Auch Barca selbst hatte in den vergangenen Monaten immer wieder die zeitnahe Rückkehr gefordert und bei der Stadt um frühzeitige Öffnung des Stadions gebeten.
Die finanzielle Lage des Klubs könnte nun aber zum Umdenken geführt haben. Aktuell trägt Barca die Heimspiele im Olympiastadion aus. Die Mietkosten hierbei sollen zwar mehrere Hunderttausend Euro betragen, doch bei der Partie gegen Real Sociedad kamen über 50.000 Fans ins Stadion, die mit ihren Ticketbestellungen ordentlich Geld in die klammen Kassen spülten.
WIE GEHT ES WEITER?
Bei einer Rückkehr ins Camp Nou würde aufgrund andauernder Bauarbeiten und Sicherheitsbedenken zunächst nur Platz für 27.000 Zuschauer sein. Der ursprüngliche Plan sah vor, trotz der geringeren Kapazität wieder im Camp Nou aufzulaufen und die zugelassene Kapazität nach und nach zu erhöhen. Die ersten beiden Heimspiele der Saison hatte Barca im Estadi Johan Cruyff ausgetragen, in dem gerade einmal 6.000 Anhänger Platz fanden.
Sollte der aktuelle Tabellenführer der spanischen LaLiga die Rückkehr tatsächlich weiter verzögern, bis 45.000 Fans wieder zu Heimspielen im Camp Nou zugelassen sind, gilt eine Heimkehr erst nach einer weiteren Länderspielpause als realistisch. Die anvisierte Partie wäre dann das Duell mit Athletic Bilbao, das am 22. November stattfindet.
AFPWAS IST DER HINTERGRUND?
In dem Fall wäre Barca über ein Jahr hinter dem ursprünglichen Zeitplan geblieben. Die Umbauarbeiten hatten im Juni 2023 begonnen und eine Rückkehr ins Camp Nou war für den November 2024, pünktlich zum 125-jährigen Vereinsjubiläum, vorgesehen - wenngleich hierbei mit einer Kapazität von 62.000 Plätzen gerechnet wurde.
Die sich ziehende Übergangsphase wäre jedoch nicht Schuld des Klubs, wird immer wieder von Vereinsverantwortlichen betont. Die türkische Baufirma Limak habe den Zeitplan nicht einhalten können. Hinzu kamen bürokratische Hürden und Probleme mit den Anwohnern.
Zuletzt lief es für Barca in der Königsklasse auch sportlich schlecht. Das Heimspiel im Olympiastadion gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch ging spät mit 1:2 verloren. Damit warten die Katalanen von Trainer Hansi Flick seit über achteinhalb Jahren auf einen Heimsieg gegen die Pariser - unabhängig von der Spielstätte.

