Desire Doue PSG 2025Getty

"Was zur Hölle machst du da?" - Thierry Henry verrät, warum er PSG-Superstar Desire Doue mit Auswechslung drohte

Der ehemalige Weltklassestürmer Thierry Henry hat über Offensivstar Desire Doue von Paris Saint-Germain aus dem Nähkästchen geplaudert und eine amüsante Geschichte von den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr erzählt.

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Henry, seinerzeit auch noch als U21-Nationaltrainer Frankreichs angestellt, coachte die französische U23-Auswahl beim Olympischen Fußballturnier 2024 in Paris und hatte auch Doue in seinen Kader berufen.

    Im Halbfinale gegen Ägypten ließ er den damals 19-Jährigen zunächst auf der Bank und wechselte ihn in der 76. Minute beim Stand von 0:1 ein, um neue Impulse zu setzen und das Spiel noch zu drehen.

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  • WAS WURDE GESAGT?

    "Desire Doue kommt rein und ihr habt ja alle gesehen, dass er dribbeln kann. Sobald er los legt, ist er nicht mehr zu stoppen", begann Henry seine Erzählung im Podcast Stick To Football.

    "Wir nehmen also das Risiko, von hinten heraus zu spielen, um ihn für ein Eins gegen Eins frei zu bekommen. Und er passt zurück", erklärte Henry weiter. Er hatte Doue das genaue Gegenteil aufgetragen und war dementsprechend sauer: "Was zur Hölle machst du da? Warum nehmen wir das Risiko, kurz zu spielen, um dich in ein Eins gegen Eins zu bekommen? Damit du einfach zurück passt?"

    Zweimal habe Doue so gehandelt, dann reichte es dem Coach: "Ich stand auf und sagte: 'Wenn du das nochmal machst, bist du draußen'. Geh' ins Risiko, los! Warum sollte man das einem Spieler nehmen? Mach', Probiere! Du brauchst nur eine Chance. Jamie Carragher (ehemaliger Liverpool-Verteidiger und heutiger TV-Experte, d. Red.) hat mich deutlich häufiger gestoppt, als dass ich an ihm vorbei kam. Aber die Leute erinnern sich immer nur daran, als ich vorbei kam", betonte Henry.

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    WIE GING ES WEITER?

    Doue durfte letztlich auf dem Feld bleiben und der Abend hatte für Gastgeber Frankreich noch ein Happy End. Jean-Philippe Mateta gelang in der 83. Minute der Treffer zum 1:1-Ausgleich, in der Verlängerung brachte dann wiederum Mateta Les Bleus in Führung und der heutige Bayern-Star Michael Olise sorgte auch noch für den 3:1-Endstand. Doue bereitete den letzten Treffer vor.

    Für Olympia-Gold reichte es für Doue und Co. allerdings nicht. Im Finale unterlag Frankreichs Auswahl, bei der Doue erneut eingewechselt wurde, Spanien mit 3:5 nach Verlängerung und holte am Ende Silber.

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  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    Doue, den auch der FC Bayern München haben wollte, wechselte kurz nach Olympia für 50 Millionen Euro Ablöse von Stade Rennes zu PSG. Beim frischgebackenen Triple-Sieger hat sich der 20-Jährige im Saisonverlauf einen Stammplatz erarbeitet und war beim 5:0-Triumph gegen Inter Mailand im Champions-League-Finale der überragende Mann auf dem Platz: Doue bereitete den ersten Pariser Treffer vor und erzielte die Tore zum 2:0 und 3:0 dann selbst.

    Durch seine starke Entwicklung bei PSG hat sich Doue mittlerweile auch einen Platz im Kader von Frankreichs A-Nationalmannschaft erarbeitet. Im März feierte er sein Debüt, auch für das Final Four der Nations League wurde er nominiert. Im Halbfinale trifft er mit der Equipe Tricolore auf Spanien.

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